Die Zisterne

Die ZISTERNE!
Ui ui ui, ein nicht zu unterschätzendes Projekt.

Problemstellung: Wohin mit dem Regenwasser vom Dach, wenn wir an den Enden der beiden Standardregenrinnen keinen Sumpf schaffen wollen?
Lösung: In eine Zisterne. Von dort wahlweise a) per Saugschlauch an die hintere Gartenwasserstelle oder b) in die Versickerungsgrube.

Problemstellung: Welches Material für die Zisterne, wenn sie ca. 4.000 Liter Wasser aufnehmen soll?
Lösung: Kunststofftank geht nicht, der ist bei Nachbarn wegen dem Schichtenwasser schonmal hochgedrückt worden. Fertige Betonringe sind zu groß und zu schwer, die hätten wir vor dem Hausfundament versenken müssen. Also selber bauen aus den gleichen Steinen wie bei der Terrassenmauer und dann versiegeln.

Also dann. Wie üblich: Erstmal ein Loch buddeln. Diesmal bitte hübsch eckig:

20120909-232515.jpg

Das läuft natürlich gleich voll Wasser. War ja klar. Ham wa ja jenug von, von dem ollen Schichtenwasser…

20120909-232721.jpg

Also schnell, schnell! Abpumpen, abpumpen! Die Gunst der Stunde nutzen, um das Fundament zu giessen.

20120909-234818.jpg

Und jetzt Steine setzen und Betonieren!
Und dann? Regnet es mal wieder kräftig. Und am nächsten Tag:

20120909-232949.jpg

Seufz.
Lehm aus der Grube schaufeln, abpumpen, weiter mauern. Irgendwann hat Martin es geschafft und ist oben!
O.k. das Wasser kommt ihm hinterher…

20120909-233350.jpg

Aber davon lässt sich mein Schatz doch nicht beeindrucken (fluch, kreisch, schimpf, nörgel) 🙂
Mit fast buddistischem Gleichmut arbeitet er in der letzten Steinreihe die Rohre für Zulauf, Pumpschläuche und Überlauf ein:

20120909-233821.jpg

Dann kommt großzügig Dichtschlämme auf die Wände:

20120909-234001.jpg

Einen Deckel braucht die Zisterne ja auch noch. Dafür werden Stahlmatten zugeschnitten. Und bitte das Loch für den Einstieg nicht vergessen – schliesslich brauchen wir eine Möglichkeit, eine störende Ehefrau zu entsorgen äh, zu Kontrollzwecken hinabsteigen zu können.

20120909-234551.jpg

Und auch an dieser Stelle: Fortsetzung folgt…
Nach den ganzen „Draussen“-Arbeiten in der Estrich-Trocknungszeit müssen wir uns dringend dem nächsten Thema “ drinnen“ widmen: Luftwärmepumpe (draussen) muss an Fussbodenheizung (drinnen) angeschlossen werden!

Fundamente kann man nie genug haben…

Unsere Nachbarn wundern sich: „Wieso buddelt ihr eigentlich soviel?“ Gute Frage 🙂
Jetzt, wo das Haus wegen Estrich-Trocknung zur No-Go-Area erklärt ist, machen wir uns wieder an die Terrasse und – als kleine Wochendaufgabe – an ein Fundament für die sogenannte „Gartenwasser/Gartenstrom-Hütte“.

Bevor alle Bauarbeiten begonnen haben, hatten wir im letzten Herbst einen Kanal von 50m Länge gebuddelt. Wir wollten auch hinten im Garten einen direkten Wasser- und Stromzugang haben und hier ist das Ende des Kanals, direkt neben den neuen Obstbäumen:

20120819-133717.jpg

Martin hebt also die seit November eifrig nachgewachsene Grasschicht und Mutterboden aus und weiter geht es wie schon geübt: Sandbett auslegen und verdichten, Schalung bauen:

20120819-134100.jpg

Geotex-Fliess zuschneiden, Frostschürze um die Rohre, Abstandshalter für die Baustahlmatte auslegen:

20120819-134237.jpg

Stahlmatte zuschneiden…

20120819-134326.jpg

…und Beton drauf!

20120819-134405.jpg

Dann noch schön einrütteln und die Oberfläche glätten:

20120819-134551.jpg

Und immer schön Wässern! Es ist an diesem Wochenende so heiß, dass wir Sorge haben, das Fundament könnte aufreissen.

Die Hausanschlüsse – Praxis

Montag, der 30. Juli. Heute zeigt sich, ob der Plan gelingt.
7.30h – Das Telefon klingelt: „Moin, Firma mra hier. Wir wollen ihren Frischwasser-Anschluss graben. Da steht aber ein Elektriker-Auto in ihrer Einfahrt.“ kreisch!
Wir Deppen! Gestern nacht noch bis 0.30h fleissig gewesen und dann etwas übermüdet vergessen, Peters Auto umzuparken…
Na bravo, kippt mein grandioses Gewerke-Timing wegen eigener Blödheit?

10.30h: mra kommt zum zweiten Mal auf die Baustelle. Der Bagger rollt an:

20120805-115654.jpg
…und gräbt ratz-fatz einen 1,30m tiefen Graben bis zur Grundstücksgrenze.

20120805-115903.jpg

Jetzt suchen die mra-Leute nach der Wasserleitung, die schon beim Bauwasser-Anschluss verlegt wurde…

20120805-120110.jpg

…und verbinden sie mit der Hausleitung:

20120805-120318.jpg

Der witzige Kollege drinnen schliesst dann den Wasserzähler an. (Er bringt den Spruch des Tages, als er als Erster auf der Baustelle erscheint. Wir fragen: „Möchten Sie sich nicht setzen?“ und er „Ick hab zwei Jahre gesessen. Dit reicht…“)

20120805-121001.jpg

Kollege Nr 3 macht den Praxistest: Wasser marsch!

20120805-121123.jpg

Sehr schön. Dann kann der Graben bis auf 0,80m zugekippt werden und Füllsand kann verdichtet werden:

20120805-121325.jpg

12.00h Elektroanlagen Zepernick ist da! mra packt zusammen, die nächsten Kollegen machen nahtlos weiter.

20120805-121555.jpg

Nun hat das Füllsand-Verdichten leider auch eine Menge Wasser aus dem durchfeuchteten Boden in Richtung der Kopfenden gedrückt. Das muss dringend raus, sonst steht es in den Leerrohren im Haus.
Und täten wir ohne unseren immer hilfsbereiten Nachbarn Jockel? Unerschrocken steigt er in die matschige Grube und pumpt uns mit seiner Schmutzpumpe ins Trockene:

20120805-122046.jpg

Inzwischen installiert EAZ die Hausleitung für Strom ans Netz:

20120805-122239.jpg

Ein spontaner Auftrag an mich: „Fahr mal schnell wohin und besorge Brunnenschaum. KEIN normaler Bauschaum, sondern nur die Unterwasservariante.“ Stöhn.
Wo krieg ich das Zeug jetzt her? So gut kenne ich die Zepernicker Infrastruktur auch nicht. Und im Baumarkt haben sie Brunnenschaum wegen mangelnder Nachfrage aus dem Sortiment genommen. Der Zufall bringt mich zu „Baustoffe Hübner“ in Schwanebeck. Ein entzückender Laden aus dem letzten Jahrtausend, der irgendwie ALLES hat. Hurra!

Inzwischen haben die EAZ-Jungs das Stromkabel ins Haus gelegt und sogar das Telekomkabel gleich mit in den Graben versenkt. Das nenne ich mal Vertrauensvorschuss, denn der offizielle Telekomauftrag ist a) noch nicht erteilt und b) geht der an eine Firma ProKom, die das irgendwie intern mit EAZ abrechnet. Mir egal, Hauptsache, das blöde Kabel liegt.

14.30h Der Zählermonteur der Eon Edis kommt und schliesst hochoffiziell unser Häuschen ans Stromnetz an.
Der Beweis: Wir haben Strom!!!

20120805-123646.jpg

Es hat tatsächlich funktioniert! Alle Gewerke hintereinander weg haben pünktlich ihren Job gemacht!
Dann kann Martin also die (dank Jockel) trockenen Kopfenden mit Brunnenschaum abdichten:

20120805-123950.jpg

…und wir haben jetzt dauerhaft trockene Hausanschlüsse.

20120805-124116.jpg

Ein toller Tag! 11 Leute waren heute auf der Baustelle beteiligt und haben einen super Job hingelegt! Bitte weiter so…

P.S. Da fehlt ja noch der übliche Telekom-Spruch… Das Kabel liegt natürlich unangeschlossen auf der Grundstücksgrenze. Ist mir aber herzlich schnuppe. Ich hab ein bisschen gelogen beim Antrag und behauptet, wir würden im September einziehen. Also sollten es die Telekomiker hinkriegen, uns bis zum wirklichen Einzugstermin Anfang November ans Netz zu bekommen 🙂

The swamp thing oder: Buddeln bis zum Mittelpunkt der Erde

In der Theorie entscheidet sich der durchschnittliche Bauherr für einen Bauträger, weil er möglichst wenig selbst machen will. In der Praxis fragt sich der durchschnittliche Bauherr, wieso eigentlich jegliche Freizeit etwas mit Schubkarren, Spaten und Schaufeln zu tun hat…
Zum Beispiel unsere Terrasse! In allen Diskussionen sicher ein Thema für „später, wenn wir erstmal eingezogen sind“. Aber dennoch muss der Untergrund der Terrasse gegen Abrutschen gesichert werden. Kein Problem, wo Martin doch jetzt Urlaub hat! Also zieht er einen Graben, da kommen dann die Befestigungssteine hinein:

20120722-224219.jpg
Und da sind auch schon die Steine! Uuuiii, so viele?

20120722-224353.jpg
Die „Steine“ sind eigentlich hohl, denn da kommen noch Stahlstangen (vom Rohbau übrig) und jede Menge Beton rein.

20120722-224610.jpg
Leider regnet es am Mittwoch ergiebig und der Graben…

20120722-224741.jpg
… muss leergepumpt werden:

20120722-224910.jpg
Tja, und dann regnet es am DONNERSTAG so unfassbar heftig, dass der Graben…

20120722-225049.jpg
So eine Gemeinheit! Das gesamte Grundstück ist geflutet! Und wie zum Hohn ragt nur noch das völlig überforderte Drainage-Rohr aus dem Sumpf:

20120722-225317.jpg
Also, das macht ja jetzt überhaupt keinen Spaß…
Nochmal leerpumpen… Und jetzt darauf hoffen, dass das gute Wetter anhält und an anderer Stelle das nächste Projekt beginnen, bis der Terrassengraben abgetrocknet ist.
So: dann beginnt Martin eben schon mal vor dem Haus mit dem Abwassergraben…

20120722-225749.jpg
Wenn wir den selbst buddeln, kostet das eben nicht 771€, sondern nur etwa 80€.
Wie war das noch gleich mit Theorie und Praxis? Wenn es so einfach wäre, würden die Nachbarn sicher nicht so interessiert schauen:

20120722-230152.jpg
Das Ding aus dem Sumpf! The swamp thing! Ein gruseliges Matschmonster stellt fest, dass wir zwar reichlich KG-Rohr mit 100er-Durchmesser haben, der verd… Anschluss aber 150er Durchmesser verlangt!

20120722-230452.jpg
Also, auch dieses macht nicht wirklich Spaß!
Schön, wechseln wir also zum nächsten Buddel-Projekt (und im Hinterkopf behalten, dass Montag 150er Rohr gekauft werden muss) und suchen schonmal die Telekom-Leitung.
Die Zeichnung der Telekom war – nun ja, sagen wir mal „vage“ bezüglich des genauen Verlaufs der Leitung. Irgendwo hier…

20120722-231009.jpg
…oder weiter zur Strassse. Oder weiter Richtung Haus… Der Nachbar hat es erkannt: „Hier buddeln, Mädel! Buddeln, buddeln“

20120722-231301.jpg
Recht hat er! Jippie, gefunden!

20120722-231430.jpg
Da isses… Und das hat dann endlich mal Spaß gemacht an diesem Wochenende!
So, Telekom, jetzt bist du wieder dran 🙂

20120722-231642.jpg
Und jetzt will ich keine faulen Ausreden mehr hören und sich tot stellen gilt auch nicht mehr. Hallo? Telekom? Hörst du mir zu?

Die Versickerungsgrube

Das Thema Versickerungsgrube ist eine nette Arbeit, mit der sich Martin eifrigst in seiner Freizeit beschäftigt. So ging es los:

20120509-230750.jpg

Dann kommt das Wasser von ganz alleine…

20120509-231013.jpg

Dann wird mit Kies aufgefüllt…

20120509-231059.jpg

Und jetzt jede Menge Aushub in die Grube! Schon fast fertig.

20120509-231615.jpg

Es fehlt noch das Leitungsrohr, das zu unserem Gartenkanal führt, dann noch ein Häufchen Erde drauf und die Fläche kann für die nächsten Monate als Ablageplatz für den verstreut umher liegenden Mutterboden-Abtrag dienen.

Tag der Arbeit – Tag des Faulenzens

Samstag, 29. April – 32 Grad im Schatten

Gestern sind 10 Tonnen grober Kies angeliefert worden.

20120503-213244.jpg

Der Plan lautet: Versickerungsgrube mit Geotex-Flies auskleiden, Pumprohr senkrecht in die Grube, Kies auffüllen, mit Geotex abdecken, Erde auffüllen.
Bei dieser mörderischen Hitze schafft Martin immerhin fast 3 Tonnen…

20120503-213431.jpg

Nach diesem heftigen Tag der Arbeit wird der 1. Mai zum Tag des Faulenzens erklärt. Ich darf Hängematte und Garten geniessen…

20120503-213804.jpg

…den in voller Blüte stehenden Apfelbaum bewundern…

20120503-213929.jpg

…und Martin holt unsere Luftwärmepumpe aus NRW ab:

20120503-214118.jpg

Die wird jetzt erstmal eingelagert und wartet auf ihren späteren Einsatz.

Die Woche des Kanals

20111110-224942.jpg

Herbst! Urlaub! Da müssen wir einfach was sinnvolles auf dem Grundstück tun. Zum Beispiel das hier?

20111110-225147.jpg

Ach nein, wir wollten ja einen Kanal buddeln… Damit wir später mal auch hinten im Garten eine Wasserzapfstelle und Strom haben, nutzen wir die Baufreiheit und das trockene Herbstwetter und legen Leitungen durch das Grundstück.

20111110-225604.jpg

Martin schwingt sich auf den Boki und derweil ist mein Job für den Urlaubsmontag das hier:

20111110-225758.jpg

Der Kanal wird lang und länger und jetzt sieht man auch schon die ersten Wasseradern des Schichtenwassers.

20111110-230047.jpg

Nebenbei werden die letzten Schuttcontainer abgeholt. Und wer sich noch an dieses Foto erinnert …

20111110-230251.jpg

… das geht noch besser! Sehen Sie selbst:

20111110-230347.jpg

Kleines Auto, kleines Problem. Großes Auto… Übrigens hat der Abbruchfritze versprochen, uns einen neuen Pfirsichbaum zu pflanzen! Schauen wir mal… Aber weiter zum Kanal!

20111110-230655.jpg

Das hier sind 8,5 Tonnen Sand.

20111110-230813.jpg

Kanal gebuddelt, Wasser verdrängt, KG-Rohre gelegt, Stromkabel eingezogen, PE-Rohr für Wasser dazugelegt…

20111110-231021.jpg

Schwupps, ist der Sand wieder weg! Und jetzt ist er hier:

20111110-231130.jpg

Ohne den tollen Boki, unseren geliehenen Mini-Multifunktionsbagger wären wir aufgeschmissen gewesen. Aber trotzdem wollen Sand und Erde auch gerne per Schaufel und Schubkarre zurück in den Graben gebracht werden. WIR SIND MÜDE!!!
Das kommt davon, wenn man sonst nur im Sitzen arbeitet 🙂

Übrigens: wo bekommt man das billigste Wasserrohr? Na?
http://www.amazon.de
Kaum zu fassen….