Das Obergeschoss nimmt Formen an

Jetzt ist das Obergeschoss dran und bevor es in Richtung First knifflig wird, können schnell noch viele ganze „gerade“ Steine verbaut werden.
Blicken wir auf die Wand nach Norden: Bis auf ein Fenster auf halber Treppenhöhe gibt hier nur blanke Wand und letzten Dienstag gab es nur eine Andeutung des Treppenhaus-Fensters…

20120521-225648.jpg
… und Mittwoch ist das Fenster fertig ausgemauert!

20120521-225759.jpg
Jetzt die Hausrückseite: Links kommt mein Zimmer hin (na ja, „meins“ in Kombination mit Gästezimmer) und rechts wird das Schlafzimmer liegen. Mittwoch war immerhin eine Andeutung der Fenster sichtbar…

20120521-230231.jpg
…Donnerstag war Himmelfahrt und Freitag haben sich die Baujungs einen Brückentag genehmigt. Heute ging es dann weiter mit der Einschalung des Schlafzimmerfensters (auch Martins Daumen ist mit auf dem Foto, haha)…

20120521-230506.jpg
…und heute nachmittag ist die Form des Fensters schon klar erkennbar. Die Schräge an der rechten Fensterseite folgt schon dem Verlauf des Daches.

20120521-230723.jpg
Und jetzt zur Straßenseite: Links eine Andeutung des Badezimmerfensters und rechts bekommt Martins Zimmer ein bodentiefes Fenster…

20120521-231007.jpg
…und heute sind auch diese Fenster ummauert!

20120521-231109.jpg
Die nutzlose Bauherrschaft werkelt derweil rund um den Rohbau herum. Zum Beispiel braucht die spätere Terrasse auch standfesten Untergrund, also unternimmt Martin rasch mal einen Bodenaustausch. Dafür wird der Kiessand vor der Bodenplatte weggeräumt, dann der Mutterboden zur Seite gepackt und noch rasch die Abmessungen festgelegt…

20120521-231722.jpg
…und anstelle des wabbeligen Mutterbodens wird Bauschutt eingefüllt, dann kommt eine Menge Lehm aus dem Abraum drauf und dann wieder der beiseitegelegte Kiessand.

20120521-232013.jpg
Mit Blick aus dem Obergeschoss sieht man, dass wir auch jede Menge tote Erde zwischen Rohbau und Garten haben:

20120521-232159.jpg
Dann kann man schonmal hinten anfangen und die Erde umgraben, Mutterboden ausbringen und als rasche Zwischenlösung Rasensamen ausstreuen:

20120521-232349.jpg
Und immer schön wässern! Schliesslich haben wir Temperaturen von freundlichen 29Grad und kein Regen in Sicht. Ich schreib dann wieder, wenn der Rasen grün ist 🙂

Telefon

Nein, kein Witz. Aus anderen Baublogs haben wir gelernt, dass es Sinn macht, sich rechtzeitig um die Hausanschlüsse zu kümmern. Und die Telekom sei eben legendär lahm, also…

habe ich schon im Februar über die Telekom-Homepage die Bauherrenberatung aufgesucht und gelernt, dass wir vier Formulare ausfüllen müssen:
Auftrag zur Herstellung des Hausanschlusses / Grundstück-Nutzungsvertrag / Erklärung zur Bereitstellung des Gebäude-Potentialausgleichs / Erklärung zum Haftungs-Gewährleistungsausschluss

Also Kontaktformular ausgefüllt. Am nächsten Tag: Herzlichen Dank, dies ist ihre Vorgangsnummer, bitte geben Sie uns noch etwas Zeit zur Bearbeitung.
Klar, kein Problem.

Freitag kommt dann der Bauablaufplan von unserer Baufirma und wir sehen: Hausanschlüsse in KW31.
Huch! Die Telekom! Die könnten jetzt mal wieder mit uns reden…

Unter der angegebenen Rufnummer ist aber keiner zu erreichen. Das ist der Punkt, an dem mir jemand in die Augen schauen muss. Also ab in den Telekom-Shop in der Berliner Friedrichstrasse, die haben schön lange auf, das kann ich nach Feierabend machen.

Auftritt des jungen motivierten Telekom-Mitarbeiters Herr S.
Als ich ihm stecke, dass wir seinem Arbeitgeber schon vor Jahren als Kunde den Rücken gekehrt haben, der Festnetzanschluss über Alice läuft, zwei Mobilfunkverträge über O2, wir aber durchaus erwägen würden, bei günstigem Angebot alles wieder über die Telekom zu buchen, wird Herr S. sogar hyper-motiviert 🙂

Er verspricht, sich zu kümmern und mich schleunigst zurückzurufen.
Tut er auch. Und versorgt mich mit einer Rufnummer unter der ich tatsächlich einen Kollegen der Bauherrenberatung erreiche!

Und dieser Telekom-Mitarbeiter weiss sogar, woran unser Auftrag bislang gescheitert ist und behebt das Problem. Dann kündigt er an, mir die Anträge umgehend zuzuschicken. Zusammen mit einem Lageplan, auf dem wir sehen, wo das Telefonkabel auf dem Weg vor unserem Grundstück liegt.

Wenn wir selbst nach dem Kabel buddeln (und es finden) und ein Leerrohr zum Haus vorhanden ist, kostet der ganze Spaß nur 353€.
Und dann können wir auch den Termin zur KW31 halten.

Ich bin fassungslos. Die Telekom könnte es schaffen, mich nach Jahren der Kundenfolter positiv zu überraschen. Jetzt bin ich auf Post gespannt…

Der Vermesser heisst Vermesser weil…

Freitag gab es Post vom BauORDNUNGSamt in Eberswalde. Da lernen wir wieder eine neue Behörde kennen. Der Vermesser habe ja jetzt den Rohbau eingemessen und die „Einmessbescheinung“ geschickt, dabei sei eine Abweichung festgestellt worden. Das Amt benötigt nun unter Fristsetzung einen Antrag auf Änderung des Bauantrags mit geänderten Plänen in 3facher Ausführung.

Wir schauen auf die Vermesserunterlagen: Da steht tatsächlich statt Höhenpunkt 74,74 mit rotem Stift eingetragen 74,76. Ach nee. Wegen 2 cm?

Unsere Bauleiterin hakt nach. Nein, sagt der Vermesser, es sind 20cm. 2cm von Oberkante Bodenplatte aus gemessen, plus Dämmung plus Estrich plus Bodenbelag macht 20cm, die das Haus höher raus kommt.

Bauleiterin schäumt.
Das darf ja nicht wahr sein. Schliesslich hat das ja Konsequenzen im Böschungsgrad zwischen Haus und Grundstücksgrenze zum Nachbarn. Müssen wir die Garage jetzt niedriger bauen? Müssen wir die Terrasse umplanen?

Bauleiterin ordnet sofortigen Termin zum Nachmessen an. Und jetzt erklärt sich der Titel dieses Blog-Eintrags: Der Vermesser heisst Vermesser weil er sich vermessen hat! Alles ist total korrekt und nach Plan.

Bauleiterin atmet aus. Und der Vermesser darf sich jetzt mit dem Amt rumschlagen und hinter sich aufräumen.

Puuuh…

Decke giessen

Freitag früh kommt also zum zweiten Mal das „Rüsseltier“ und bringt Beton.

20120515-215824.jpg

Über die gestern gezogenen Leerrohre wird NOCHMAL Stahl eingeflochten, die Rohre mit Kabelbindern fixiert und dann der Beton fliessen.

20120515-220047.jpg

Hatte ich schon erwähnt, dass wir ein kleines Haus bauen? Aus dieser Perspektive von der anderen Strassenseite sieht unser Häuschen wirklich winzig aus.

20120515-220312.jpg

Decke fertig!

20120515-220422.jpg

Schon werde ich wieder beauftragt, am Samstag den Beton zu wässern, damit es keine Risse gibt. ICH??? Nach oben? Auf die LEITER??? Ich hab doch schon auf einer normalen Trittleiter Höhenangst…
Nun. Man wächst mit seinen Aufgaben. Und wenn schon, denn schon: weiche Knie auf der Leiter, Wasserschlauch in der rechten Hand, Telefon (zum Fotografieren) in der linken Hand.
Voilá – geht doch…

20120515-221004.jpg

Volles Rohr Rohre ziehen

Den letzten Blogeintrag habe ich ja mit einem Cliffhanger beendet („ob das klappt?“) und ein paar Tage zur Spannungssteigerung vergehen lassen. Gezielte Rückfragen („was denn nun?“) zeigen, dass es fleissige Leser gibt 🙂
Danke dafür!
Lösen wir das Rätsel auf: Es hat geklappt!

20120515-212103.jpg

Der bedauernswerte Schwager hatte Mittwoch nacht noch Angebote für seinen Elektrobetrieb geschrieben, sich dann im Morgengrauen ins Auto geschwungen und 400km bis zur Baustelle hinter sich gebracht.
Martin hat vor Nervosität auch kaum geschlafen und stand Donnerstag um 9 voller Tatendrang auf der Baustelle.
Los geht’s!

20120515-212625.jpg
Der Schwager ist ja Profi und blickt nur kurz auf unseren vorher bunt bemalten Stromplan. Jau, alles klar. Übrigens – was ist mit Klingel?
Ääähhh, Klingel… vergessen…
Und das Flurlicht unten wollt ihr sicherlich auch von oben ausschalten?
Ääähhh, gute Idee… Gerne…
und so weiter und so weiter
Gut, dass wir den Peter haben!

20120515-213300.jpg

Also wird gebohrt, gebohrt, gebohrt. Dann im Akkord Leerrohre gezogen und irgendwie schafft es der Schwager, immer den Überblick zu behalten.
Fächerförmig laufen alle Deckenlampen, Steckdosen, Fernseh- und Telekom-Strippen auf die neuralgischen Punkte zu:

20120515-213709.jpg

Nach 360 Metern Leerrohr kann das dann auch so aussehen:

20120515-213831.jpg

O.k., das ist auch der Hauswirtschaftsraum… Da sieht es natürlich am heftigsten aus. Aber irgendwie sind die ganzen Rohre schon verplant 🙂
Auf jeden Fall brauchen die Jungs noch ein paar Dosen Bauschaum zum Fixieren und nach 6,5 Stunden ungebremster Arbeit sind sie fertig!
Wobei: „fertig“ ist relativ… Peter setzt sich wieder ins Auto und fährt die 400km zurück. Martin wirft noch rasch frische Klamotten über und fährt seinerseits zur Arbeit nach Berlin.
Nach der Schicht ist vor der Schicht?

Die Versickerungsgrube

Das Thema Versickerungsgrube ist eine nette Arbeit, mit der sich Martin eifrigst in seiner Freizeit beschäftigt. So ging es los:

20120509-230750.jpg

Dann kommt das Wasser von ganz alleine…

20120509-231013.jpg

Dann wird mit Kies aufgefüllt…

20120509-231059.jpg

Und jetzt jede Menge Aushub in die Grube! Schon fast fertig.

20120509-231615.jpg

Es fehlt noch das Leitungsrohr, das zu unserem Gartenkanal führt, dann noch ein Häufchen Erde drauf und die Fläche kann für die nächsten Monate als Ablageplatz für den verstreut umher liegenden Mutterboden-Abtrag dienen.

Rohbau – Die Filigrandecke

Wie angekündigt waren die Baujungs heute wieder in großartiger Arbeitslaune und haben die Filigrandecke montiert.

20120509-222436.jpg

Diese Betonmodule werden nach den Statikzeichnungen bestellt und am vereinbarten Liefertermin kommt der große Kran, der vom großen LKW die einzelnen Module auf die aufgestellten Wände des Erdgeschosses hinaufhievt.

Martin wollte früh auf der Baustelle sein, um die grosse Lieferaktion zu beobachten und zu fotografieren. Doch trotz aller Vorfreude… Die Doppelbelastung aus normalem Arbeitsalltag und launiger Baustellenbuddelei führt zu verstärktem Schlafbedürfnis, Martin dreht sich also nochmal im Bett um und als er um 11h auf der Baustelle ankommt, ist das Spektakel schon vorbei.

Auch egal. Wir haben den Ablauf schon vor ein paar Wochen auf der Nachbaustelle beobachten können. Im Prinzip wissen wir also, worum es geht… Nur die Orientierung ist nicht ganz einfach – ich rätsele also beim folgenden Foto: Wieso haben wir eine versetzte Ecke in der Decke? Wir haben doch keinen Erker oder so…?

20120509-224419.jpg

Ah, jetzt kapiere ich! Die Leiter steht im Treppenhaus! Klar, irgendwo sollte ja besser ein Loch bleiben, damit mal eine Treppe eingebaut werden kann…

Um die Aussenkante der Filigrandecken-Module kommen Wärmedämmstreifen drumrum (ich nenne es mal lieber nicht „Styropor“, sonst meckert irgendein Fachmann). Dann gibt’s auch wieder Schalungsbretter, schliesslich soll der Beton, der am Freitag alles eingiesst, nicht über alle Wände nach unten kleckern.

20120509-225409.jpg
Der hübsch als Hüpfekästchen aufgestellte Stahl gibt mir ja wieder Rätsel auf: Morgen kommt der Elekromeister-Schwager und wird mit Martin die tollen Module gleich wieder durchbohren. Dann werden nämlich die Leitungsrohre für die künftigen Deckenlampen verlegt.
Durch die dünne Decke zu bohren ist nämlich leichter, als erst viele Tonnen Beton draufzukippen und später durch die dicke Gesamtdecke zu bohren. Klingt plausibel, ich frage mich nur, was die Jungs morgen machen, wenn genau über einem geplanten Loch die Stahlhöcker liegen? Ich halte mich raus… und warte auf Fotos von morgen abend.

Rohbau Tag 3

Die Baujungs waren echt fleissig!
Pünktlich zum Wochenende sind sie mit dem Erdgeschoss ordentlich voran gekommen.
So sieht es jetzt aus, wenn man vom Garten in Richtung Wohnzimmer blickt:

20120504-221149.jpg

Ein Stück nach links gehen und vom Garten ins Wohnzimmer schauen, links vorne auch eine Wohnzimmertür, links hinten die Küchentür nach draussen:

20120504-221502.jpg

Standort: Im Wohnzimmer, Blick durch die Durchreiche in die Küche

20120504-221635.jpg

Standort: Im Hauseingang. Blick in Richtung HWR, Flur, Küche

20120504-222251.jpg

Standort: Vor der Haustür. Rechts ist das Fenster zum HWR, links das Fenster zum Gästeklo

20120504-222634.jpg

Standort: Vor der Garage

20120504-222810.jpg

Standort: Sozusagen „in“ der Garage mit Blick auf Küchentür und hinten Wohnzimmertür

20120504-222951.jpg

Jetzt erstmal Pause bis Mittwoch, dann werden die Elemente der Filigrandecke geliefert.
P.S.: Wir haben tatsächlich Strom! Hurra!

Der Rohbau beginnt

Heute, morgens 7.45h auf der Baustelle. Gestern hat die Rohbau-Truppe ihre Arbeit begonnen und für Tag 1 schon Beeindruckendes hingestellt:

20120503-220118.jpg

8 Reihen Steine in den Aussenmauern finde ich ja schon recht ordentlich!

20120503-220322.jpg

Diesmal sind 5 starke Männer am Werk. Da fliegen die 36,5er Steine von Hand zu Hand, wir stehen und staunen…

20120503-220542.jpg

Nach 20 Minuten müssen wir wieder los und selbst zur Arbeit antreten. Schade, ich hätte gern noch mehr gesehen, jetzt bin ich gespannt, wie es morgen abend aussieht!

Baustrom, die zweite

War ja klar, dass eine der größten Herausforderungen beim Bauen das Anschliessen von Baustrom ist!

Elektroanlagen Zepernick ist aufgetaucht und machte sich ans Werk. 2 Fachleute, 3 Baustellenbesuche.
„Da fehlt noch ein XY-Teil!“ Na, das macht uns doch misstrauisch.

Nach dem 3. Termin passiert nix mehr. Ich frage nach und höre „Wieso? Wir sind fertig“
War wohl zu schwierig, uns das mitzuteilen…

Also am 26.04. Inbetriebnahme-Formular an Eon Edis gefaxt. Tja…
Es passiert nix. Der Rohbauer wird nervös, die Bauherren werden nervös. Ich frage nach und höre: „Haben Sie schon mit unserem Zählermonteur einen Termin vereinbart?“
Wer ist das? Warum erfahren wir erst jetzt von diesem entscheidenden Menschen? Seufz

Morgen am 04. Mai soll der Eon-Monteur dann den Zähler anschliessen!
Wir werden sehen…