Fundamente kann man nie genug haben…

Unsere Nachbarn wundern sich: „Wieso buddelt ihr eigentlich soviel?“ Gute Frage 🙂
Jetzt, wo das Haus wegen Estrich-Trocknung zur No-Go-Area erklärt ist, machen wir uns wieder an die Terrasse und – als kleine Wochendaufgabe – an ein Fundament für die sogenannte „Gartenwasser/Gartenstrom-Hütte“.

Bevor alle Bauarbeiten begonnen haben, hatten wir im letzten Herbst einen Kanal von 50m Länge gebuddelt. Wir wollten auch hinten im Garten einen direkten Wasser- und Stromzugang haben und hier ist das Ende des Kanals, direkt neben den neuen Obstbäumen:

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Martin hebt also die seit November eifrig nachgewachsene Grasschicht und Mutterboden aus und weiter geht es wie schon geübt: Sandbett auslegen und verdichten, Schalung bauen:

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Geotex-Fliess zuschneiden, Frostschürze um die Rohre, Abstandshalter für die Baustahlmatte auslegen:

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Stahlmatte zuschneiden…

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…und Beton drauf!

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Dann noch schön einrütteln und die Oberfläche glätten:

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Und immer schön Wässern! Es ist an diesem Wochenende so heiß, dass wir Sorge haben, das Fundament könnte aufreissen.

Der Zement-Estrich

Am Mittwoch morgen klingelt das Telefon und ich denke „Das kommt mir doch bekannt vor“ – ein neues Gewerk beginnt und erstmal ruft man die Bauherren an, um irgendeine Kleinigkeit abzuklären. Diesmal etwas Neues:
„Guten Morgen! Ääähm, etwas peinlich, wir haben den Schlüssel zur Bautür vergessen.“
Kein Problem, Martin ist eh schon unterwegs, in 10 Minuten ist der Schlüssel da! Was machen in solchen Situationen eigentlich Bauherren, die BEIDE tagsüber arbeiten?

Egal, kann also losgehen! Die Estrich-Leute sind zu dritt. Einer hat die undankbare Aufgabe, pausenlos Sand in die Maschine zu schippen:

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Der zweite bedient den Schnorchel und produziert lauter kleine Estrichhäufchen, die auf den Heizungsschlangen verteilt werden:

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Und der Dritte arbeitet sich im Entengang durch das Häuschen und zieht alles glatt:

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Der Zementestrich muss langsam trocknen. Jetzt bleiben erstmal Türen und Fenster fest verschlossen, damit zieht die Feuchtigkeit aus dem Estrich in die Wände. Nach 3 Tagen dürfen wir den Boden betreten, also schauen wir uns gestern neugierig um:

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Verblüffend – schon wieder bekommen die Räume ganz andere Dimensionen! Wir haben ja schon fast das endgültige Bodenniveau erreicht. Noch etwa 3 cm kommen für den Fliesenaufbau hinzu, aber die Lichtschalter sind jetzt schon in gute Griffhöhe gerutscht.

Der frisch verarbeitete Estrich sah eigentlich nicht wirklich nass aus, aber die Wände zeigen deutlich die aufgenommene Feuchtigkeit:

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Und an allen glatten Flächen (Fenster und Bautür) perlt das Schwitzwasser herunter:

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Erst nach einer Woche dürfen wir lüften. Die Estrichleute haben erklärt: Wenn die Feuchtigkeit zu schnell aus dem Estrich entweicht, bildet sich in der Mitte des Raums eine Kuhle und eine gerade Verlegung von Fliesen und Parkett ist kaum noch möglich.

Das Wetter ist optimal: drinnen zieht die Nässe in die Wände und diffundiert durch den Porotonstein nach aussen. Wir haben ja noch keinen Aussenputz, also kann der Stein gut atmen. Was er bei Aussentemperaturen von 33 Grad auch eifrig tut – die Steine sind ganz kalt!

Alles in Butter an der Installationsfront

Miteinander reden hilft!

Nach dem etwas verunglückten Start bei der Sanitärbemusterung und den folgenden, immer wieder korrigierten Angeboten, gab es viel Gerede: Mit dem Planer der Installationsfirma, mit unserer Bauleiterin, dann Bauleiterin alleine mit Sanitärfritze und weitere Mails, Telefonate und Küchentischgespräche.

Fazit: Jetzt haben wir die Ausstattung, die wir wollen. Zu akzeptablem Preis. Uff!

Währenddessen werkelten die Installateure völlig unbeeindruckt von den Hintergrundgefechten weiter. Schlaue Männer der Praxis: rollen mit den Augen, zucken mit den Achseln und sagen nix dazu. Und liefern ein Ergebnis ab, mit dem wir sehr zufrieden sind – die Heizschlangen für die Fussbodenheizung liegen komplett!

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So sieht es in der Essecke aus. Hier die Küche:

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Im Treppenflur passt die Leiter gerade noch so zwischen die Heizschlangen:

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Und in Martins Zimmer kann man sehen, dass in jeder Türöffnung noch eine Trennfuge aus flexiblem Material eingearbeitet wird:

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Das Problem mit dem fehlenden Deckendurchbruch für Dusch- und Waschbeckenabfluss haben die Installateure durch eine Kernbohrung gelöst. Den Bohrkern haben sie aufbewahrt. Wow: unsere Decke sieht doch stabil aus…

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Hinter den Kulissen: Goldene Regeln für Bauherren

Regel Nummer 1:
Ach? Interessant!“ häufiger aussprechen als „Verd… Sch…!“

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Regel Nummer 2:
Lass alle Hoffnung fahren, die alte Wohnung in Schuss halten zu können.
Wer aufräumt, will nur von seinem langweiligen Leben ablenken…

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Regel Nummer 3:
„Gute Ernährung“ ist relativ.
Manchmal muss man sich auf das Überlebensnotwendige beschränken…

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Bauen macht Spaß! 🙂

Heizungs- und Sanitär-Rohinstallation

Das nächste Gewerk meldet sich telefonisch an, als wir am grossen Tag der Hausanschlüsse schuften. „Guten Tag, unsere Installateure kommen morgen um 7.30h zu Ihnen. Haben Sie dann das unterschriebene und akzeptierte Sanitärangebot bitte dabei?“

Ähhh, nein. Erstens verhandeln wir noch und unterschreiben nix und zweitens müssen wir arbeiten.
„Dann sind Sie bitte am Nachmittag da?“ Nun, Nachmittag ist relativ. Nach dem Job nach Zepernick rausfahren, bedeutet frühestens 18.30h.
„Na hören Sie. Sie müssten sich schon ein bisschen engagieren beim Bauen.“ Wow! Da hat der Sanitärfritze aber voll ins Schwarze getroffen…

Ich lege etwas Eisen in die Stimme und erkläre, dass der Bauherr in den vergangenen 14 Tagen täglich auf der Baustelle anzutreffen war und auch in den nächsten 14 Tagen täglich anzutreffen sein wird. Nur eben nicht am 31.07. und auch, wenn ihm das nicht gefalle, so müssten wir alle leider damit leben.

Am nächsten Tag rücken also die Installateure an und rufen Martin prompt auf Arbeit an. Die Herren sind verblüfft, dass die Deckendurchbrüche, die Martin und Peter für Elektroleitungen gestemmt haben auch tatsächlich für Elektroleitungen verwendet worden sind! Wo sollen sie denn jetzt mit den Abflüssen für Waschbecken und Dusche durch?

Oooommm… Tief durchatmen….

Martin fährt also Mittwoch früh wieder auf die Baustelle und stellt schnell fest, dass die Handwerker typische Opfer schlechter Kommunikation sind.
Diejenigen, die vor Ort arbeiten sollen, haben mal wieder die schlechtesten Informationen. Martin ist schon geübt im Mimen der Rolle „netter Bauherr“ und erklärt und zeigt und versteht… Und spendiert zur Mittagszeit ein zünftiges Gulasch vom Imbiss.

Damit hat er die werktätige Bevölkerung auf seiner Seite 🙂

Und während ich eine „problemorientierte“ Mail an unsere Bauleiterin verfasse und mit ihr für den 07. August einen Ortstermin zur Klärung dringender Fragen verabrede, sind die (jetzt ganz handzahmen) Handwerker fleissig und legen los. Erst das WC unten:

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Dann Zuleitungen für das Handwaschbecken im WC:

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Ärgx, Bauschaum! Kann man das nicht spachteln? Ein Punkt fürs Gespräch mit der Bauleiterin… Weiter geht es im HWR mit Heizungsleitungen ins Obergeschoss:

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Oben führen die Heizungsleitungen in einen Steuerkasten in Martins Zimmer. Den Kasten gibt es für die Räume unten dann noch einmal im HWR. Oben können wir jetzt aber deutlich den Fussbodenaufbau sehen. Eine Lage Styropor, dann die rot in Isolierungen steckenden Kupferleitungen in der zweiten Lage Styropor, dann die mit Markierungsfolie beschichtete dritte Lage Syropor obendrauf. An den Markierungen orientieren sich die Installateure dann später beim Verlegen der Heizschlangen für die Fussbodenheizung.

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In der Küche ein kleines Malheur: Beim Bauen der Wasseranschlüsse haben die Jungs die Elektroleitung getroffen, Patsch! Nicht ganz so wild: Martin wird die Dose neu auf die rechte Seite verlegen, dann geht’s wieder…

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Hier geht der Aussenwasserhahn raus (Bauschaum… Ich find’s doof):

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Aber ein befreundeter Installateur, der sich die Arbeit der Kollegen neutral angeschaut hat, findet es nicht schlimm und bescheinigt der Aussenleitung eine solide Qualität. Daran haben sie wohl nicht gespart…

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Im Bad oben sind die Zuleitungen für Dusche und Waschbecken fertig:

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Beim Badewannenanschluss allerdings wieder ein Beispiel für schlechte Kommunikation: Das Sanitärangebot sagt, wir bekommen eine Unterputzarmatur an der rechten Wannenseite. Die Jungs wissen davon nix und bauen eine Leitung freistehend in die Raumecke:

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Oooommm…

Hinter den Kulissen: Die Sanitärausstattung

Für die Sanitärbemusterung musste Martin noch einmal nach Dessau fahren. Dort hat unsere Baufirma ihren Sitz, von dort kommen die Installateure und nur dort gibt es eine halbwegs von Berlin aus erreichbare Musterausstellung der Firma „Main-Metall“, von der die Installateure ihre Wannen, Klos, Waschbecken etc. beziehen.

Nach fast zwei Stunden Fahrt wurde Martin allerdings im Schweinsgalopp durch die Ausstellung geschleust. Hier, dort, da oder da. Was wollen Sie bestellen? Nach 60 Minuten: Na gut, dann kommt erstmal ein Angebot, besprechen Sie’s halt mit ihrer Frau, auf Wiedersehen. Ups, nicht so schön. Und wieder zwei Stunden zurückfahren.

Das Angebot lässt auf sich warten.
Als es nach 10 Tagen kommt, reiben wir unsere Augen: 5.000€? Aufpreis? Entschuldigung?

Ich beginne zu recherchieren und finde heraus, dass beide Herstellermarken, die zur Alternative stehen, ziemlich unbekannt in Deutschland sind. (Mein Gott, sogar zwei Marken zur Auswahl! Überfordert uns bloß nicht…) Nur für eine Armatur finde ich auf einer österreichischen Homepage Preisinformationen. Die sind auch mit unseren Angebotspreisen vergleichbar. Passt Pi mal Daumen.

Aber was ist denn mit gängigen Marken? Wir wollen keine Designerstücke, sondern einfach akzeptable Qualität mit einem guten Preis- Leistungsverhältnis.
Wir verlangen Alternativangebote und verweisen auf Modelle, die wir im Reuter Badshop mit guten Kritiken gefunden haben. Wenn wir privat für eine Badewanne nach unseren Vorstellungen mit allem Zubehör 600€ bezahlen müssten, welcher Preis steht dann wohl auf dem Installateursangebot? Mit welchem Grundetat die nämlich für eine Standardwanne rechnen, wir uns natürlich niemand verraten…

Das zweite Angebot liegt bei 2.500€, berücksichtigt unsere Vorschläge aber nicht. Das dritte Angebot liegt bei 2.400€, für unsere vorgeschlagene Wanne sollen wir allerdings 660€ zahlen. Wohlgemerkt: Als Aufpreis soll sie 60€ teurer sein, als der normale Endkundenpreis im Internet! Fassungslosigkeit…

Wir verhandeln weiter, inzwischen beginnen die Installateure ihr Gewerk…

Die Hausanschlüsse – Praxis

Montag, der 30. Juli. Heute zeigt sich, ob der Plan gelingt.
7.30h – Das Telefon klingelt: „Moin, Firma mra hier. Wir wollen ihren Frischwasser-Anschluss graben. Da steht aber ein Elektriker-Auto in ihrer Einfahrt.“ kreisch!
Wir Deppen! Gestern nacht noch bis 0.30h fleissig gewesen und dann etwas übermüdet vergessen, Peters Auto umzuparken…
Na bravo, kippt mein grandioses Gewerke-Timing wegen eigener Blödheit?

10.30h: mra kommt zum zweiten Mal auf die Baustelle. Der Bagger rollt an:

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…und gräbt ratz-fatz einen 1,30m tiefen Graben bis zur Grundstücksgrenze.

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Jetzt suchen die mra-Leute nach der Wasserleitung, die schon beim Bauwasser-Anschluss verlegt wurde…

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…und verbinden sie mit der Hausleitung:

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Der witzige Kollege drinnen schliesst dann den Wasserzähler an. (Er bringt den Spruch des Tages, als er als Erster auf der Baustelle erscheint. Wir fragen: „Möchten Sie sich nicht setzen?“ und er „Ick hab zwei Jahre gesessen. Dit reicht…“)

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Kollege Nr 3 macht den Praxistest: Wasser marsch!

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Sehr schön. Dann kann der Graben bis auf 0,80m zugekippt werden und Füllsand kann verdichtet werden:

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12.00h Elektroanlagen Zepernick ist da! mra packt zusammen, die nächsten Kollegen machen nahtlos weiter.

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Nun hat das Füllsand-Verdichten leider auch eine Menge Wasser aus dem durchfeuchteten Boden in Richtung der Kopfenden gedrückt. Das muss dringend raus, sonst steht es in den Leerrohren im Haus.
Und täten wir ohne unseren immer hilfsbereiten Nachbarn Jockel? Unerschrocken steigt er in die matschige Grube und pumpt uns mit seiner Schmutzpumpe ins Trockene:

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Inzwischen installiert EAZ die Hausleitung für Strom ans Netz:

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Ein spontaner Auftrag an mich: „Fahr mal schnell wohin und besorge Brunnenschaum. KEIN normaler Bauschaum, sondern nur die Unterwasservariante.“ Stöhn.
Wo krieg ich das Zeug jetzt her? So gut kenne ich die Zepernicker Infrastruktur auch nicht. Und im Baumarkt haben sie Brunnenschaum wegen mangelnder Nachfrage aus dem Sortiment genommen. Der Zufall bringt mich zu „Baustoffe Hübner“ in Schwanebeck. Ein entzückender Laden aus dem letzten Jahrtausend, der irgendwie ALLES hat. Hurra!

Inzwischen haben die EAZ-Jungs das Stromkabel ins Haus gelegt und sogar das Telekomkabel gleich mit in den Graben versenkt. Das nenne ich mal Vertrauensvorschuss, denn der offizielle Telekomauftrag ist a) noch nicht erteilt und b) geht der an eine Firma ProKom, die das irgendwie intern mit EAZ abrechnet. Mir egal, Hauptsache, das blöde Kabel liegt.

14.30h Der Zählermonteur der Eon Edis kommt und schliesst hochoffiziell unser Häuschen ans Stromnetz an.
Der Beweis: Wir haben Strom!!!

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Es hat tatsächlich funktioniert! Alle Gewerke hintereinander weg haben pünktlich ihren Job gemacht!
Dann kann Martin also die (dank Jockel) trockenen Kopfenden mit Brunnenschaum abdichten:

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…und wir haben jetzt dauerhaft trockene Hausanschlüsse.

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Ein toller Tag! 11 Leute waren heute auf der Baustelle beteiligt und haben einen super Job hingelegt! Bitte weiter so…

P.S. Da fehlt ja noch der übliche Telekom-Spruch… Das Kabel liegt natürlich unangeschlossen auf der Grundstücksgrenze. Ist mir aber herzlich schnuppe. Ich hab ein bisschen gelogen beim Antrag und behauptet, wir würden im September einziehen. Also sollten es die Telekomiker hinkriegen, uns bis zum wirklichen Einzugstermin Anfang November ans Netz zu bekommen 🙂

Die Hausanschlüsse – Theorie und Vorbereitung

Als wir Mitte Mai den Gewerke-Ablaufplan von unserer Baufirma erhalten haben, stand da: 31. Kalenderwoche – Hausanschlüsse in Eigenleistung. Ach?

Wie geht das? Was muss man tun? Erst mal bei der Gemeinde rumtelefonieren:
– Bei dem für Frischwasser zuständigen Kollegen habe ich erfahren, daß wir den Antrag schon beim Beantragen des Bauwassers automatisch mit gestellt hatten. Jetzt bitte an die von der Gemeinde beauftragte Firma mra (Märkische Rohr- und Anlagenbau GmbH) wenden und Termin vereinbaren. Kostenschätzung grob: 1.500€

– Die für Schmutzwasser zuständige Kollegin wusste, dass wir von der alten Datsche noch einen Abwasseranschluss auf dem Grundstück haben. Ja, sagt sie, den Zugang dorthin können Sie selbst legen, dass muß nicht zwingend mra machen. Das Ergebnis habe ich im letzten Blogeintrag beschrieben 🙂 Kosten: jetzt nur noch 20€ für die offizielle Abnahme, statt 771€ über mra.

– Für Strom ist Eon Edis als lokaler Grundversorger zuständig. Da hat Peter, der Elektro-Fachmann, dankenswerterweise das Rumtelefonieren übernommen und sich mit 4 verschiedenen Antragsformularen herumgeschlagen. Das Anschlußkabel darf nur die von Eon beauftragte Firma EAZ (Elektroanlagen Zepernick) verlegen. Bitte dort wegen Terminabsprache melden. Und dann bitte auch einen Termin mit dem Eon-Zählermonteur vereinbaren, damit durch die frisch verlegten Leitungen auch wirklich Strom fliessen kann.

– Peter muss nochmal nach Zepernick kommen, um den Hausverteilerkasten für die Elektrik aufzubauen und zu verkabeln.

– Die Telekom muss natürlich auch mitspielen und einen Auftrag für das Verlegen der Leitung vom Haus zur Strasse erteilen…

– Und nicht zu vergessen: die sogenannten Kopfenden der Hausanschluss-Rohre müssen unter den Streifenfundamenten ausgegraben und freigelegt werden. Sonst rühren alle anderen Beteiligten keinen Finger.

Dann fangen wir mal an!

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Tataaa, die Kopfenden! Rechts soll Wasser rein, in der Mitte Strom und links Telekom.
Inzwischen versuche ich, alle extern Beteiligten mit Engelszungen dazu zu bewegen, daß ALLE am Montag, den 30.07. antreten und nacheinander werkeln. Das geht nur so, weil Peter am Wochenende mit uns die vorbereitenden Arbeiten macht und Montag beim Elektro-Anschluß dabei sein muß.

Die härteste Nuss war wieder mal die Telekom. Der Bauherren-Beauftragte seufzte: „Ach, Frau S., alles an einem Tag will ja jeder. Schafft aber keiner…“
Ha! Das wollen wir doch mal sehen. So ein Spruch spornt mich nur zusätzlich an!

Freitag spät abends kommt Peter also wieder 400km von NRW rübergefahren. Diesmal ist sein Fanclub schon vorausgefahren, um Papa bei der Arbeit zu sehen (und ein paar Tage Berlin zu erleben):

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Wieder wird jede Menge Material ausgeladen…

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…und der Verteilerkasten wird aufgebaut.

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Während Peter mehr als beschäftigt ist, werden Martin und ich kurzerhand zu Azubis ernannt und an die Steckdosen- und Schaltermontage geschickt. Voila, die ersten Ergebnisse!

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Und bitte ORDENDLICH arbeiten, nicht rumschludern! Immer genau gerade montieren!

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Samstag gibt es tolle Baustellenverpflegung: Schwägerin Steffi hat einen Kuchen für uns gebacken, mjam mjam, lecker! Also bekomme ich endlich mal alle drei Geschwister auf einem Foto zusammen:

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Martin bekommt in seiner Elektro-Azubi-Rolle die anspruchsvolleren Dosen. Diese Strippen hier sollen bitte richtig verbunden, gekürzt und in die Wand versenkt werden:

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Und diese Aufgabe hat er doch grandios gelöst, oder?

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Schallendes Gelächter von Peter: „Was machst DU denn da? Wie sieht DAS denn aus?“ Und zeigt dann, wie der Meister selbst eine aufgeräumte Dose hinterlässt:

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Jetzt aber schnell den enttäuschten „Azubi“ trösten… Doch, deine Dose ist auch o.k., fein gemacht, für den ersten Versuch ganz toll, ehrlich…

Ich als „Unter-Azubine“ habe dann auch noch einen nennenswerten Aussetzer produziert: Eine 4er-Steckerleiste im Schlafzimmer und 3 Dosen tot? Tja… Doch die Meisterkritik von Peter fällt milde aus: „Wahrscheinlich habe ich vergessen, dir eine Besonderheit bei diesen Dosen zu erklären. Konntest du ja nicht wissen.“
Ich liebe den Frauen-Bonus auf Baustellen! 🙂