Gloster – mjam mjam, lecker!

Im Frühling hatten wir 5 neue Obstbäume gepflanzt: 3 Apfelbäume aus den Sorten Cox, Braeburn und Gloster und 2 Kirschbäume (eine helle Knupperkirsche und eine Schwarzkirsche).
Völlig unerwartet hatte sich sofort am Glosterbaum Fruchtansatz gezeigt und drei Äpfelchen leuchten am jungen Baum:

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Gloster ist für mich die Apfelsorte aus alter Kindheitserinnerung: im Herbst fuhr die Familie in die Pfalz, die Eltern schleiften mich für Wanderungen durch die Weinberge und das Highlight war dann Trauben am Wegrand naschen und kistenweise frisch geerntete Glosteräpfel essen!

Also bin ich gespannt: Schmeckt Gloster immer noch so toll wie früher? Die drei Früchte werden also gehegt und gepflegt, im Oktober soll er reif sein. Gestern dann kurzer Schock: Nur noch zwei am Baum? Der grösste Apfel war abgefallen und wurde sofort gerettet und probiert:

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Mjam, mjam, lecker! Genau so hatte ich das in Erinnerung, toll! Zwei Äpfelchen sind noch da (freu) und dann hoffe ich für 2013 auf reiche Ernte. Bei 6 Äpfeln hätte ich immerhin schon eine Verdoppelung des Ertrags… 🙂

Bevor es draussen kalt und drinnen warm wird…

In der übernächsten Woche kommt der Heizungsbauer und will die Luftwärmepumpe anschliessen.
Nun haben wir eine hübsche Pumpe draussen auf dem Fundament und ein grosses Leerrohr in den Hauswirtschaftsraum. Und in das Leerrohr müssen wir vorher noch einziehen: Zwei Wasserrohre (einmal von Pumpe zum Haus und einmal zurück), dicke Isolierungs-Schaumhülsen (damit das Wasser nicht einfriert) und ein dickes Elektrokabel (damit die Pumpe Strom hat) plus vier dünnere Elektrokabel (eins, das bis in die Garage reicht und wofür die anderen sind, hab ich schon wieder vergessen. Sind aber wichtig, ähem).
Und dann noch ein dünnes, flexibles Leerrohr, falls später mal noch etwas dazukommt (wir lieben Leerrohre!)

Während Martin im Hauswirtschaftsraum das dicke Leerrohr bis auf den Estrich herunterschneidet…

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…breite ich mal alle Zutaten für die Rohrfütterung im Wohnzimmer aus.

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Wir haben echt keine Ahnung, ob das alles durch das Rohr passt. Immerhin haben wir gleich zwei Wochenenden für diese Aktion eingeplant. Wenn wir jetzt auf hohem Niveau scheitern, haben wir wenigstens noch eine zweite Chance. Schluck…

Jetzt räumen wir erstmal die Pumpe vom Fundament und schieben den Bagger heran. Bagger?
Mit Balken in der Schaufel?

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Und im Wohnzimmer werden Päckchen gepackt. Zuerst die Isolierungs-Schläuche auf die Wasserleitungen stülpen. Dann die vier dünnen Elektrokabel zu einem Strang zusammenbringen und mit Klebeband zusammenhalten. Nun die isolierten Rohre mit dem verklebten Strang, dem dicken Kabel und dem Leerrohr zu einem dicken Päckchen schnüren.

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In der Zwischenzeit wird draussen eine Zugvorrichtung improvisiert: Die Baggerschaufel mit Balken im Griff ruht auf Paletten, auf dem Balken wird eine Kabelwinde angeschraubt und das Stahlkabel wird voraus ins Haus gezogen.

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Drinnen wird als nächstes das dick geschnürte Kabelpaket mit Folie umwickelt und die ersten zwei Meter dieser Wurst mit Gleitmittel fett eingerieben.
Die Wasserleitungen sind zwar biegsam, aber starr genug, um sie zu durchbohren und ein 4mm Stahlseil durchzuziehen. Daran klinken wir den Karabinerhaken der Seilwinde und ab geht die Wurst in den Schacht!

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Das Nachführen ist etwas schwer, weil die Wurst mächtig wiegt. Aber es geht!

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Fast geschafft – nur noch die letzte Rohrbiegung…

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Jippie!! Es ist draussen!

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6 Stunden Vorbereitung, 15 Minuten Kabelziehen!
Darüber ist es schon dunkel geworden. Wir freuen uns wie die Schneekönige, dass wir schon am ersten Tag fertig geworden sind und bemerken jetzt erst, dass das Häuschen sogar heute schon im Dunkeln ganz nett aussieht…

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Die Zisterne

Die ZISTERNE!
Ui ui ui, ein nicht zu unterschätzendes Projekt.

Problemstellung: Wohin mit dem Regenwasser vom Dach, wenn wir an den Enden der beiden Standardregenrinnen keinen Sumpf schaffen wollen?
Lösung: In eine Zisterne. Von dort wahlweise a) per Saugschlauch an die hintere Gartenwasserstelle oder b) in die Versickerungsgrube.

Problemstellung: Welches Material für die Zisterne, wenn sie ca. 4.000 Liter Wasser aufnehmen soll?
Lösung: Kunststofftank geht nicht, der ist bei Nachbarn wegen dem Schichtenwasser schonmal hochgedrückt worden. Fertige Betonringe sind zu groß und zu schwer, die hätten wir vor dem Hausfundament versenken müssen. Also selber bauen aus den gleichen Steinen wie bei der Terrassenmauer und dann versiegeln.

Also dann. Wie üblich: Erstmal ein Loch buddeln. Diesmal bitte hübsch eckig:

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Das läuft natürlich gleich voll Wasser. War ja klar. Ham wa ja jenug von, von dem ollen Schichtenwasser…

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Also schnell, schnell! Abpumpen, abpumpen! Die Gunst der Stunde nutzen, um das Fundament zu giessen.

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Und jetzt Steine setzen und Betonieren!
Und dann? Regnet es mal wieder kräftig. Und am nächsten Tag:

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Seufz.
Lehm aus der Grube schaufeln, abpumpen, weiter mauern. Irgendwann hat Martin es geschafft und ist oben!
O.k. das Wasser kommt ihm hinterher…

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Aber davon lässt sich mein Schatz doch nicht beeindrucken (fluch, kreisch, schimpf, nörgel) 🙂
Mit fast buddistischem Gleichmut arbeitet er in der letzten Steinreihe die Rohre für Zulauf, Pumpschläuche und Überlauf ein:

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Dann kommt großzügig Dichtschlämme auf die Wände:

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Einen Deckel braucht die Zisterne ja auch noch. Dafür werden Stahlmatten zugeschnitten. Und bitte das Loch für den Einstieg nicht vergessen – schliesslich brauchen wir eine Möglichkeit, eine störende Ehefrau zu entsorgen äh, zu Kontrollzwecken hinabsteigen zu können.

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Und auch an dieser Stelle: Fortsetzung folgt…
Nach den ganzen „Draussen“-Arbeiten in der Estrich-Trocknungszeit müssen wir uns dringend dem nächsten Thema “ drinnen“ widmen: Luftwärmepumpe (draussen) muss an Fussbodenheizung (drinnen) angeschlossen werden!

Terrassenbau als Lückenfüller

Immer, wenn nichts anderes anliegt, kann man sich herrlich mit der Terrasse beschäftigen.
Oder besser gesagt: Mit all den Dingen, die künftig UNTER unserer Terrasse liegen werden…

Schon im Mai hatte Martin die Abmessungen abgesteckt, Mutterboden zur Seite gepackt und die Maurer freuten sich. Jetzt mussten sie kaputte Steine nicht mehr selbst entsorgen:

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Mitte Juli wurden dann die Mauersteine geliefert und Martin hat den passenden Graben ausgehoben (und wieder und wieder und wieder von den Regenfluten befreit! Dem Pump-Drama hatte ich einen eigenen Blogeintrag gewidmet, armer Martin). Dann stand endlich die erste Reihe der Terrassenmauer auf trockenen Füssen!

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Anfang August war dann die endgültige Höhe erreicht:

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Das sieht vor dem Wohnzimmer natürlich erstmal noch irgendwie „hohl“ aus…

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Aber wozu haben wir Schaufeln? Klebrig pampiger Lehm löst sich zwar schlecht vom Schaufelblatt, aber einige Stunden und mehrere Muskelkater später ist die Fläche „gefüllt“:

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Fortsetzung an dieser Stelle folgt.
Schliesslich muss vor dieser Kleinigkeit noch etwas Anderes dringender erledigt werden: die ZISTERNE!