Der Kamin und der Waschbär (Oktober 2013)

Überraschung! Was hat Martin denn da zum Hochzeitstag organisiert…

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Dabei war es gar nicht so leicht, ein passend „kleines“ Modell zu finden. Mehr als 4 KW wäre für 118qm übertrieben, wir haben schon bei den ersten Versuchen über 30 Grad im Wohnzimmer!

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Sieht doch absolut kuschelig aus, oder?

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Apropos kuschelig: Im Garten war jemand auf der Suche nach einem gemütlichen Winterquartier!

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Weil aber der Hund begeistert vor dem Holzstapel hüpft, traut sich unser pelziger Freund nicht vom Fleck und hält jetzt mucksmäuschenstill für ein nächstes Foto:

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Nachdem wir uns höflich entfernt haben, ist der kleine Waschbär auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Wie wir von den Nachbarn hörten, hat er für den Winter eine gemütliche Schuppenunterkunft ein Stück die Strasse hinunter gefunden…

Die Heizung

Um eine Heizung so richtig zum Laufen zu bringen, braucht man viele Spezialisten!
Die Sanitärfritzen haben die Fussboden-Heizschlangen gelegt.
Dann kam unser Heizungsbauer und hat einen 300-Liter-Wassertank aufgestellt und alles rund um das Wasser installiert (sehr viele kryptische Regler und Anzeigen und so):

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Und dann musste auch schon wieder Peter anreisen, um den Elektro-Teil der Heizung zu installieren.

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Ein Wärmepumpen-Manager soll unsere Heizung regulieren und ein Durchlauferhitzer für Duschwasser sorgen. Der spannende Moment! Alles ist angeschlossen, läuft die Heizung?

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Sch…ade. Läuft nicht.
So richtig feucht ist ja nicht mehr im Haus, aber das Estrich-Aufheizprogramm sollte schon noch arbeiten.

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Nix zu machen! Nachts um 3 werfen wir das Handtuch. Da muss ein Stiebel Eltron Fachmann ran. Seufz.
Also konzentrieren wir uns am nächsten Tag auf die restlichen Elektroarbeiten und ich lerne ganz neue Doseninstallationen kennen:

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Was braucht man so?
Telefon, Fernsehen, Computer…

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Und dieses Ding hier…
Gerade denke ich, dass ich mit den LAN-Anschlüssen fertig bin und fotografiere mein Werk, da haben die Herren schon die ersten Erweiterungspläne und wir hängen noch etwas Installationsarbeit dran:

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Der Stiebel-Monteur ist übrigens voll gebucht. Also müssen wir noch eine Woche warten, bis endlich alles richtig läuft. Dafür haben wir jetzt eine Bullenhitze im Haus!

Trotzdem herrscht bei uns nicht das Dschungelklima wie vorher bei den Nachbarn. Wir haben einfach schon 8 Wochen Estrichtrocknung hinter uns, da schwitzt nicht mehr viel Wasser raus.

Bevor es draussen kalt und drinnen warm wird…

In der übernächsten Woche kommt der Heizungsbauer und will die Luftwärmepumpe anschliessen.
Nun haben wir eine hübsche Pumpe draussen auf dem Fundament und ein grosses Leerrohr in den Hauswirtschaftsraum. Und in das Leerrohr müssen wir vorher noch einziehen: Zwei Wasserrohre (einmal von Pumpe zum Haus und einmal zurück), dicke Isolierungs-Schaumhülsen (damit das Wasser nicht einfriert) und ein dickes Elektrokabel (damit die Pumpe Strom hat) plus vier dünnere Elektrokabel (eins, das bis in die Garage reicht und wofür die anderen sind, hab ich schon wieder vergessen. Sind aber wichtig, ähem).
Und dann noch ein dünnes, flexibles Leerrohr, falls später mal noch etwas dazukommt (wir lieben Leerrohre!)

Während Martin im Hauswirtschaftsraum das dicke Leerrohr bis auf den Estrich herunterschneidet…

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…breite ich mal alle Zutaten für die Rohrfütterung im Wohnzimmer aus.

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Wir haben echt keine Ahnung, ob das alles durch das Rohr passt. Immerhin haben wir gleich zwei Wochenenden für diese Aktion eingeplant. Wenn wir jetzt auf hohem Niveau scheitern, haben wir wenigstens noch eine zweite Chance. Schluck…

Jetzt räumen wir erstmal die Pumpe vom Fundament und schieben den Bagger heran. Bagger?
Mit Balken in der Schaufel?

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Und im Wohnzimmer werden Päckchen gepackt. Zuerst die Isolierungs-Schläuche auf die Wasserleitungen stülpen. Dann die vier dünnen Elektrokabel zu einem Strang zusammenbringen und mit Klebeband zusammenhalten. Nun die isolierten Rohre mit dem verklebten Strang, dem dicken Kabel und dem Leerrohr zu einem dicken Päckchen schnüren.

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In der Zwischenzeit wird draussen eine Zugvorrichtung improvisiert: Die Baggerschaufel mit Balken im Griff ruht auf Paletten, auf dem Balken wird eine Kabelwinde angeschraubt und das Stahlkabel wird voraus ins Haus gezogen.

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Drinnen wird als nächstes das dick geschnürte Kabelpaket mit Folie umwickelt und die ersten zwei Meter dieser Wurst mit Gleitmittel fett eingerieben.
Die Wasserleitungen sind zwar biegsam, aber starr genug, um sie zu durchbohren und ein 4mm Stahlseil durchzuziehen. Daran klinken wir den Karabinerhaken der Seilwinde und ab geht die Wurst in den Schacht!

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Das Nachführen ist etwas schwer, weil die Wurst mächtig wiegt. Aber es geht!

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Fast geschafft – nur noch die letzte Rohrbiegung…

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Jippie!! Es ist draussen!

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6 Stunden Vorbereitung, 15 Minuten Kabelziehen!
Darüber ist es schon dunkel geworden. Wir freuen uns wie die Schneekönige, dass wir schon am ersten Tag fertig geworden sind und bemerken jetzt erst, dass das Häuschen sogar heute schon im Dunkeln ganz nett aussieht…

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Alles in Butter an der Installationsfront

Miteinander reden hilft!

Nach dem etwas verunglückten Start bei der Sanitärbemusterung und den folgenden, immer wieder korrigierten Angeboten, gab es viel Gerede: Mit dem Planer der Installationsfirma, mit unserer Bauleiterin, dann Bauleiterin alleine mit Sanitärfritze und weitere Mails, Telefonate und Küchentischgespräche.

Fazit: Jetzt haben wir die Ausstattung, die wir wollen. Zu akzeptablem Preis. Uff!

Währenddessen werkelten die Installateure völlig unbeeindruckt von den Hintergrundgefechten weiter. Schlaue Männer der Praxis: rollen mit den Augen, zucken mit den Achseln und sagen nix dazu. Und liefern ein Ergebnis ab, mit dem wir sehr zufrieden sind – die Heizschlangen für die Fussbodenheizung liegen komplett!

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So sieht es in der Essecke aus. Hier die Küche:

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Im Treppenflur passt die Leiter gerade noch so zwischen die Heizschlangen:

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Und in Martins Zimmer kann man sehen, dass in jeder Türöffnung noch eine Trennfuge aus flexiblem Material eingearbeitet wird:

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Das Problem mit dem fehlenden Deckendurchbruch für Dusch- und Waschbeckenabfluss haben die Installateure durch eine Kernbohrung gelöst. Den Bohrkern haben sie aufbewahrt. Wow: unsere Decke sieht doch stabil aus…

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Heizungs- und Sanitär-Rohinstallation

Das nächste Gewerk meldet sich telefonisch an, als wir am grossen Tag der Hausanschlüsse schuften. „Guten Tag, unsere Installateure kommen morgen um 7.30h zu Ihnen. Haben Sie dann das unterschriebene und akzeptierte Sanitärangebot bitte dabei?“

Ähhh, nein. Erstens verhandeln wir noch und unterschreiben nix und zweitens müssen wir arbeiten.
„Dann sind Sie bitte am Nachmittag da?“ Nun, Nachmittag ist relativ. Nach dem Job nach Zepernick rausfahren, bedeutet frühestens 18.30h.
„Na hören Sie. Sie müssten sich schon ein bisschen engagieren beim Bauen.“ Wow! Da hat der Sanitärfritze aber voll ins Schwarze getroffen…

Ich lege etwas Eisen in die Stimme und erkläre, dass der Bauherr in den vergangenen 14 Tagen täglich auf der Baustelle anzutreffen war und auch in den nächsten 14 Tagen täglich anzutreffen sein wird. Nur eben nicht am 31.07. und auch, wenn ihm das nicht gefalle, so müssten wir alle leider damit leben.

Am nächsten Tag rücken also die Installateure an und rufen Martin prompt auf Arbeit an. Die Herren sind verblüfft, dass die Deckendurchbrüche, die Martin und Peter für Elektroleitungen gestemmt haben auch tatsächlich für Elektroleitungen verwendet worden sind! Wo sollen sie denn jetzt mit den Abflüssen für Waschbecken und Dusche durch?

Oooommm… Tief durchatmen….

Martin fährt also Mittwoch früh wieder auf die Baustelle und stellt schnell fest, dass die Handwerker typische Opfer schlechter Kommunikation sind.
Diejenigen, die vor Ort arbeiten sollen, haben mal wieder die schlechtesten Informationen. Martin ist schon geübt im Mimen der Rolle „netter Bauherr“ und erklärt und zeigt und versteht… Und spendiert zur Mittagszeit ein zünftiges Gulasch vom Imbiss.

Damit hat er die werktätige Bevölkerung auf seiner Seite 🙂

Und während ich eine „problemorientierte“ Mail an unsere Bauleiterin verfasse und mit ihr für den 07. August einen Ortstermin zur Klärung dringender Fragen verabrede, sind die (jetzt ganz handzahmen) Handwerker fleissig und legen los. Erst das WC unten:

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Dann Zuleitungen für das Handwaschbecken im WC:

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Ärgx, Bauschaum! Kann man das nicht spachteln? Ein Punkt fürs Gespräch mit der Bauleiterin… Weiter geht es im HWR mit Heizungsleitungen ins Obergeschoss:

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Oben führen die Heizungsleitungen in einen Steuerkasten in Martins Zimmer. Den Kasten gibt es für die Räume unten dann noch einmal im HWR. Oben können wir jetzt aber deutlich den Fussbodenaufbau sehen. Eine Lage Styropor, dann die rot in Isolierungen steckenden Kupferleitungen in der zweiten Lage Styropor, dann die mit Markierungsfolie beschichtete dritte Lage Syropor obendrauf. An den Markierungen orientieren sich die Installateure dann später beim Verlegen der Heizschlangen für die Fussbodenheizung.

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In der Küche ein kleines Malheur: Beim Bauen der Wasseranschlüsse haben die Jungs die Elektroleitung getroffen, Patsch! Nicht ganz so wild: Martin wird die Dose neu auf die rechte Seite verlegen, dann geht’s wieder…

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Hier geht der Aussenwasserhahn raus (Bauschaum… Ich find’s doof):

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Aber ein befreundeter Installateur, der sich die Arbeit der Kollegen neutral angeschaut hat, findet es nicht schlimm und bescheinigt der Aussenleitung eine solide Qualität. Daran haben sie wohl nicht gespart…

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Im Bad oben sind die Zuleitungen für Dusche und Waschbecken fertig:

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Beim Badewannenanschluss allerdings wieder ein Beispiel für schlechte Kommunikation: Das Sanitärangebot sagt, wir bekommen eine Unterputzarmatur an der rechten Wannenseite. Die Jungs wissen davon nix und bauen eine Leitung freistehend in die Raumecke:

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Oooommm…

Das Fundament für die Wärmepumpe

Vor zwei Wochen hatten wir ja mit den vorbereitenden Arbeiten für die Heizung begonnen: Graben buddeln und Leer-Rohr vom Hausanschlusspunkt zum Standort der Wärmepumpe legen.
In der Zwischenzeit war Martin fleissig und hat den Graben wieder geschlossen und ein Sandbett für das Fundament bereitet.
Gestern wurde der Sand weiter verdichtet und gewässert und wir haben die Schalungsbretter vorbereitet.

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Das sieht jetzt erstmal wie ein Buddelkasten für die Nachbarskinder aus. Dabei bleibt es aber nicht: Damit das Fundament oben hübsche abgerundete Kanten bekommt, werden an die Schalungsbretter oben noch Eckleisten angenagelt.
AUA!! Auf halber Strecke war ich noch stolz, dass ich mir nicht auf die Finger gehauen habe und dann passiert ist natürlich doch noch…

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Ist auch kein Trost, dass Martin den Rest weitermacht und sich prompt selbst auf den Finger haut 🙂
Egal – weitermachen! Wir haben ja noch „Reste“ vom Rohbau, da können wir die Stahlmatten gut gebrauchen. Erst müssen die Stangen weg, die kommen später beim Bau der Terrasseneinfassung zum Einsatz.

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Dann werden die Matten passend mit der Flex zugeschnitten:

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So’n bisschen Stahl nudelt die Flex-Scheiben ganz schön ab. Wir nutzen das Material bis auf den letzten Millimeter:

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Ich habe übrigens eine leichte Vorahnung… In dieser improvisierten open-air-Schreinerei fühlt sich das Gatte pudelwohl. Steht zu befürchten, dass der Platz vorm Haus auch später als Sommerwerkstatt benutzt wird.

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So, jetzt wieder ab in den Baumarkt und Beton holen. Wir brauchen 32 Säcke zu je 40 Kilo. Da fahren wir zweimal und haben doch Mitleid mit unserem armen Auto…

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Ist doch gar nicht so viel… Da ist doch noch Luft im Auto:

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Haltet den Dieb! Was macht Nachbar Tobi mit dem Beton? Ach so, ein Auftragsklau für Schwiegervaters Baustelle…

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Wirklich prima, dass wir uns mit den Maurern so gut verstanden haben. Jetzt sind noch 12 Säcke Beton aus deren Gewerk übrig und alles zusammen reicht nicht nur für unser Fundament, sondern auch noch für unsere Nachbarn. Die kümmern sich derweil um die Drainageleitung zwischen unseren Häusern. Super Teamwork!

Aber weiter zur Arbeit: Ganz unten auf das Sandbett kommt zuerst Folie als Sauberkeitsschicht.

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Dann Abstandshalter, dann Stahlmatte Nr 1, dann wieder Abstandshalter, dann ein Leerrohr, das die Stromleitung in die Garage führt und abschliessend Stahlmatte Nr 2.
Und nach den ganzen Vorbereitungen (6 Stunden) geht das Betonieren echt flott (unter 2 Stunden). Martin schreitet zur Tat und wirft den Betonmischer an:

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Eigentlich sollte ich die Betonmasse mit der Schubkarre zum Fundament karren. Aber wie schon beim Einladen der Säcke – das Zeug ist einfach VIEL ZU schwer und ich krieg es keinen Zentimeter bewegt. Da muss der Mann auch noch ran…

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Bleibt für mich das Verteilen der Masse…

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… und gut gelaunt auf Nachschub warten. Heute sind die Arbeiten echt unfair verteilt – sorry, Schatz!

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FERTIG!!!
Sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder?

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In ein paar Tagen, wenn wir die Schalung wegnehmen, sieht es hoffentlich immer noch gut aus 🙂

25 Grad? An die Heizung denken!

Ein wunderbares Sommerwochenende! Zeit für eine neue Runde Schubkarren-Sport…
Unsere Heizung wird ja durch eine Luftwärmepumpe „befeuert“. Die Pumpe wartet in der Berliner Garage auf ihren Einsatz und wird bald auf einem Fundament (müssen wir noch bauen) im Garten aufgestellt.
Die dort erzeugte Wärme wird durch ein dickes Rohr (müssen wir noch kaufen) in einem Schacht (müssen wir noch buddeln) in den Hausanschlusspunkt (müssen wir noch unter dem Hausfundament freigraben) heineingeführt.
Klar soweit?

Also: jede Menge Arbeit wartet auf uns!
Fangen wir mit dem Schacht an, der vom Haus zum Pumpenfundament führt. Eine klassische Aufgabe für den Boki, unseren Minibagger.
Nun muss der aus dem Garten…

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… zur vorderen Hausecke gebracht werden.
O je, rechts, links, alles voller Aushub-Haufen. Pest oder Cholera, eine Seite müssen wir freischaufeln:

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Durch diese hohle Gasse muss er kommen… Und damit er durchpasst, schwenkt Martin die Spinnenbeine des Baggers ein.

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Grandioses Augenmaß! Haarscharf, aber er kommt durch.

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Und dann wird wieder gebaggert:

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6 Meter lang und 1,3 Meter tief dauert das Ausbaggern nur knapp eine Stunde. Mit Schaufeln hätten wir zu zweit wahrscheinlich 5 Tage gebraucht 🙂

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Übrigens fischen wir immer mehr Steine aus der hin- und herbewegten Erde:

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Schon ziemlich dekorativer Haufen, mal sehen, was uns später dazu einfällt.

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Und das ist das Ergebnis dieses Samstags:

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Tagesziel übererfüllt! Dann bleibt der Sonntag eben zum Entspannen 🙂