Parkett, Oberputz, Klo und so weiter

Und plötzlich ist hier mächtig Betrieb auf der Baustelle. Jeder Häuslebauer erzählt, dass sich zum Ende hin die Handwerker die Klinke in die Hand geben – aber wenn man sieht, was alles alleine am Freitag geschafft wurde, das ist kaum zu glauben.
Hätten wir von Anfang an so ein Tempo gesehen, dann hätten wir ja schon im Sommer einziehen können!

Jetzt aber zu den Fotos:

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Hier wird Lärchenholz-Parkett verlegt – etwas knifflig an der letzten Kante vor dem Treppenabsatz.
Und so sieht es fertig im Gästezimmer aus:

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Das Häuschen bekam auch seine endgültige Farbe durch eine Schicht Oberputz:

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Gut, gekleckert wurde auch – aber da gehe ich nochmal mit Sockelfarbe drüber, wenn wir rund um die Aussenwände ein Kiesbett verlegt haben, das ist nicht wild:

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Und so sieht das Haus jetzt ohne Gerüst aus:

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Und während die Einen mal nachsehen, was es im Garten zu tun gibt…

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… schicken mir die Anderen Fotos ins Büro und fragen, wo die Duschstange hin montiert werden soll:

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Och nö, so lieber nicht, die Herren! HIER bitte:

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Meine grösste Freude! Ich muss nicht mehr aufs Dixi-Klo!

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Die Badewanne! Leider noch mit tropfender Dichtung, da muss nachgebessert werden:

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Das Gäste-WC hat schon ein Waschbecken:

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Für das grosse Waschbecken im Bad hatten wir beim Steinmetz eine Marmorplatte als Ablage bestellt und den passenden Rahmen vorbereitet:

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Seufz. Der Ausschnitt in der Platte ist zu klein… Also muss das Teil nachgearbeitet werden. Wiegt leider ungefähr 80kg, also nicht eben einfach, sich die Platte unter den Arm zu klemmen. Na ja, immerhin haben wir ja EIN Waschbecken… Und auch ein klassisches Dreckbecken im Hauswirtschaftsraum:

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Aber der Freitag hat noch mehr zu bieten: Zimmertüren!

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Was fehlt noch?
Die Treppe. Die Haustür. Die Aussengriffe der Terrassentüren. Die Kaminklappe. Das soll dann alles am Donnerstag folgen und dann wird auch die Bauabnahme durchgeführt!

Bis dahin müssen wir noch ein bisschen aufräumen 🙂
Unser Schlafzimmer sieht noch etwas wild aus:

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…und das Bad haben wir auch schon wieder erfolgreich verwüstet 🙂

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Noch 9 Tage bis zum Umzug!
Ich geh dann mal wieder Kisten packen…

Vier Lieferungen und ein Abschied

So langsam trudeln immer mehr kleine und grosse Lieferungen ein. Zuerst kam das Waschbecken für das WC plus Zubehör.

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Hübsch verpackt!

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Bei den Waschbeckenstöpseln gab es ein Versehen, also haben wir jetzt die Auswahl: Stöpsel aus Keramik?

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Oder klassisch in Chrom?

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Wir nehmen die Keramikvariante!

Farbe wurde auch geliefert. Hier erstmal der Holzschutz für die Dachbalken:

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Bei der Wandfarbe für innen habe ich Murks gebaut und nur etwa ein Drittel der benötigten Menge bestellt… tjaaa…
Man kann ja nicht immer richtig rechnen 🙂

Die nächste Lieferung war eher theoretisch: Zeichnungen unserer Treppe, die so ziemlich zum Schluss im November eingebaut werden wird.

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Bitteres Abschiednehmen! Martin musste sich vom heißgeliebten Boki trennen *schluchz*
Der treue Bagger wurde schon sehnlichst auf der nächsten Baustelle erwartet. Tschüss, du warst ein starker Kumpel!

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Last, but not least: eine Holzlieferung für unseren Mini-Dachboden.
20 OSB-Platten haben wir ins Obergeschoss und durch die Dachbodenluke gewuchtet. Dann wurde fröhlich gesägt und geschraubt:

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Weiss jemand noch nicht, was man sich unter einem „Kriechboden“ vorzustellen hat?
Nun, man krieche einfach 7 Stunden auf allen Vieren unterm Dach rum, stosse sich häufig den Kopf an den Balken und bohre sich vergessene Schrauben in die Knie. Dann hat man eine deutliche Vorstellung vom „Kriechboden“…

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Unschön: Als der Trockenbauer hier oben gedämmt hat, hatte er vergessen, das Dachfenster zu schliessen. Prompt regnet es rein und die Dämmung trieft:

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Also feudeln wir die Pfütze auf und lassen das Ganze abtrocknen.

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Grummel…. Wir wären gern fertig geworden. An uns soll’s ja nicht liegen.

Trockenbau, die zweite

Im Bad und im Gäste-WC war der Trockenbauer wieder am Werk:

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Auf diese Verkleidungen wird nächste Woche gefliest!
Die Übergänge zwischen den Trockenbauplatten und die Schraublöcher hat er noch verspachtelt und abgeschliffen, damit wir malern können:

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Und wo er schonmal dabei ist, wird der Trockenbauer nächste Woche auch den Aussenputz erledigen. Also stellt man zuerst ein Gerüst auf…

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…und bringt die Kanten an den Fenstern und Terrassentüren an…

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…und man füllt noch die Lücken unter den Fensterbänken auf:

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Ausserdem wurden auch die Dachbalken und die hölzernen Dachkästen zum Schutz abgeklebt. Jetzt müssen nur noch die Fensterrahmen geschützt werden, dann kann der Putz kommen!

Alles in Butter an der Installationsfront

Miteinander reden hilft!

Nach dem etwas verunglückten Start bei der Sanitärbemusterung und den folgenden, immer wieder korrigierten Angeboten, gab es viel Gerede: Mit dem Planer der Installationsfirma, mit unserer Bauleiterin, dann Bauleiterin alleine mit Sanitärfritze und weitere Mails, Telefonate und Küchentischgespräche.

Fazit: Jetzt haben wir die Ausstattung, die wir wollen. Zu akzeptablem Preis. Uff!

Währenddessen werkelten die Installateure völlig unbeeindruckt von den Hintergrundgefechten weiter. Schlaue Männer der Praxis: rollen mit den Augen, zucken mit den Achseln und sagen nix dazu. Und liefern ein Ergebnis ab, mit dem wir sehr zufrieden sind – die Heizschlangen für die Fussbodenheizung liegen komplett!

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So sieht es in der Essecke aus. Hier die Küche:

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Im Treppenflur passt die Leiter gerade noch so zwischen die Heizschlangen:

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Und in Martins Zimmer kann man sehen, dass in jeder Türöffnung noch eine Trennfuge aus flexiblem Material eingearbeitet wird:

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Das Problem mit dem fehlenden Deckendurchbruch für Dusch- und Waschbeckenabfluss haben die Installateure durch eine Kernbohrung gelöst. Den Bohrkern haben sie aufbewahrt. Wow: unsere Decke sieht doch stabil aus…

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Heizungs- und Sanitär-Rohinstallation

Das nächste Gewerk meldet sich telefonisch an, als wir am grossen Tag der Hausanschlüsse schuften. „Guten Tag, unsere Installateure kommen morgen um 7.30h zu Ihnen. Haben Sie dann das unterschriebene und akzeptierte Sanitärangebot bitte dabei?“

Ähhh, nein. Erstens verhandeln wir noch und unterschreiben nix und zweitens müssen wir arbeiten.
„Dann sind Sie bitte am Nachmittag da?“ Nun, Nachmittag ist relativ. Nach dem Job nach Zepernick rausfahren, bedeutet frühestens 18.30h.
„Na hören Sie. Sie müssten sich schon ein bisschen engagieren beim Bauen.“ Wow! Da hat der Sanitärfritze aber voll ins Schwarze getroffen…

Ich lege etwas Eisen in die Stimme und erkläre, dass der Bauherr in den vergangenen 14 Tagen täglich auf der Baustelle anzutreffen war und auch in den nächsten 14 Tagen täglich anzutreffen sein wird. Nur eben nicht am 31.07. und auch, wenn ihm das nicht gefalle, so müssten wir alle leider damit leben.

Am nächsten Tag rücken also die Installateure an und rufen Martin prompt auf Arbeit an. Die Herren sind verblüfft, dass die Deckendurchbrüche, die Martin und Peter für Elektroleitungen gestemmt haben auch tatsächlich für Elektroleitungen verwendet worden sind! Wo sollen sie denn jetzt mit den Abflüssen für Waschbecken und Dusche durch?

Oooommm… Tief durchatmen….

Martin fährt also Mittwoch früh wieder auf die Baustelle und stellt schnell fest, dass die Handwerker typische Opfer schlechter Kommunikation sind.
Diejenigen, die vor Ort arbeiten sollen, haben mal wieder die schlechtesten Informationen. Martin ist schon geübt im Mimen der Rolle „netter Bauherr“ und erklärt und zeigt und versteht… Und spendiert zur Mittagszeit ein zünftiges Gulasch vom Imbiss.

Damit hat er die werktätige Bevölkerung auf seiner Seite 🙂

Und während ich eine „problemorientierte“ Mail an unsere Bauleiterin verfasse und mit ihr für den 07. August einen Ortstermin zur Klärung dringender Fragen verabrede, sind die (jetzt ganz handzahmen) Handwerker fleissig und legen los. Erst das WC unten:

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Dann Zuleitungen für das Handwaschbecken im WC:

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Ärgx, Bauschaum! Kann man das nicht spachteln? Ein Punkt fürs Gespräch mit der Bauleiterin… Weiter geht es im HWR mit Heizungsleitungen ins Obergeschoss:

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Oben führen die Heizungsleitungen in einen Steuerkasten in Martins Zimmer. Den Kasten gibt es für die Räume unten dann noch einmal im HWR. Oben können wir jetzt aber deutlich den Fussbodenaufbau sehen. Eine Lage Styropor, dann die rot in Isolierungen steckenden Kupferleitungen in der zweiten Lage Styropor, dann die mit Markierungsfolie beschichtete dritte Lage Syropor obendrauf. An den Markierungen orientieren sich die Installateure dann später beim Verlegen der Heizschlangen für die Fussbodenheizung.

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In der Küche ein kleines Malheur: Beim Bauen der Wasseranschlüsse haben die Jungs die Elektroleitung getroffen, Patsch! Nicht ganz so wild: Martin wird die Dose neu auf die rechte Seite verlegen, dann geht’s wieder…

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Hier geht der Aussenwasserhahn raus (Bauschaum… Ich find’s doof):

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Aber ein befreundeter Installateur, der sich die Arbeit der Kollegen neutral angeschaut hat, findet es nicht schlimm und bescheinigt der Aussenleitung eine solide Qualität. Daran haben sie wohl nicht gespart…

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Im Bad oben sind die Zuleitungen für Dusche und Waschbecken fertig:

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Beim Badewannenanschluss allerdings wieder ein Beispiel für schlechte Kommunikation: Das Sanitärangebot sagt, wir bekommen eine Unterputzarmatur an der rechten Wannenseite. Die Jungs wissen davon nix und bauen eine Leitung freistehend in die Raumecke:

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Oooommm…

Hinter den Kulissen: Die Sanitärausstattung

Für die Sanitärbemusterung musste Martin noch einmal nach Dessau fahren. Dort hat unsere Baufirma ihren Sitz, von dort kommen die Installateure und nur dort gibt es eine halbwegs von Berlin aus erreichbare Musterausstellung der Firma „Main-Metall“, von der die Installateure ihre Wannen, Klos, Waschbecken etc. beziehen.

Nach fast zwei Stunden Fahrt wurde Martin allerdings im Schweinsgalopp durch die Ausstellung geschleust. Hier, dort, da oder da. Was wollen Sie bestellen? Nach 60 Minuten: Na gut, dann kommt erstmal ein Angebot, besprechen Sie’s halt mit ihrer Frau, auf Wiedersehen. Ups, nicht so schön. Und wieder zwei Stunden zurückfahren.

Das Angebot lässt auf sich warten.
Als es nach 10 Tagen kommt, reiben wir unsere Augen: 5.000€? Aufpreis? Entschuldigung?

Ich beginne zu recherchieren und finde heraus, dass beide Herstellermarken, die zur Alternative stehen, ziemlich unbekannt in Deutschland sind. (Mein Gott, sogar zwei Marken zur Auswahl! Überfordert uns bloß nicht…) Nur für eine Armatur finde ich auf einer österreichischen Homepage Preisinformationen. Die sind auch mit unseren Angebotspreisen vergleichbar. Passt Pi mal Daumen.

Aber was ist denn mit gängigen Marken? Wir wollen keine Designerstücke, sondern einfach akzeptable Qualität mit einem guten Preis- Leistungsverhältnis.
Wir verlangen Alternativangebote und verweisen auf Modelle, die wir im Reuter Badshop mit guten Kritiken gefunden haben. Wenn wir privat für eine Badewanne nach unseren Vorstellungen mit allem Zubehör 600€ bezahlen müssten, welcher Preis steht dann wohl auf dem Installateursangebot? Mit welchem Grundetat die nämlich für eine Standardwanne rechnen, wir uns natürlich niemand verraten…

Das zweite Angebot liegt bei 2.500€, berücksichtigt unsere Vorschläge aber nicht. Das dritte Angebot liegt bei 2.400€, für unsere vorgeschlagene Wanne sollen wir allerdings 660€ zahlen. Wohlgemerkt: Als Aufpreis soll sie 60€ teurer sein, als der normale Endkundenpreis im Internet! Fassungslosigkeit…

Wir verhandeln weiter, inzwischen beginnen die Installateure ihr Gewerk…