Die Zisterne

Die ZISTERNE!
Ui ui ui, ein nicht zu unterschätzendes Projekt.

Problemstellung: Wohin mit dem Regenwasser vom Dach, wenn wir an den Enden der beiden Standardregenrinnen keinen Sumpf schaffen wollen?
Lösung: In eine Zisterne. Von dort wahlweise a) per Saugschlauch an die hintere Gartenwasserstelle oder b) in die Versickerungsgrube.

Problemstellung: Welches Material für die Zisterne, wenn sie ca. 4.000 Liter Wasser aufnehmen soll?
Lösung: Kunststofftank geht nicht, der ist bei Nachbarn wegen dem Schichtenwasser schonmal hochgedrückt worden. Fertige Betonringe sind zu groß und zu schwer, die hätten wir vor dem Hausfundament versenken müssen. Also selber bauen aus den gleichen Steinen wie bei der Terrassenmauer und dann versiegeln.

Also dann. Wie üblich: Erstmal ein Loch buddeln. Diesmal bitte hübsch eckig:

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Das läuft natürlich gleich voll Wasser. War ja klar. Ham wa ja jenug von, von dem ollen Schichtenwasser…

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Also schnell, schnell! Abpumpen, abpumpen! Die Gunst der Stunde nutzen, um das Fundament zu giessen.

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Und jetzt Steine setzen und Betonieren!
Und dann? Regnet es mal wieder kräftig. Und am nächsten Tag:

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Seufz.
Lehm aus der Grube schaufeln, abpumpen, weiter mauern. Irgendwann hat Martin es geschafft und ist oben!
O.k. das Wasser kommt ihm hinterher…

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Aber davon lässt sich mein Schatz doch nicht beeindrucken (fluch, kreisch, schimpf, nörgel) 🙂
Mit fast buddistischem Gleichmut arbeitet er in der letzten Steinreihe die Rohre für Zulauf, Pumpschläuche und Überlauf ein:

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Dann kommt großzügig Dichtschlämme auf die Wände:

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Einen Deckel braucht die Zisterne ja auch noch. Dafür werden Stahlmatten zugeschnitten. Und bitte das Loch für den Einstieg nicht vergessen – schliesslich brauchen wir eine Möglichkeit, eine störende Ehefrau zu entsorgen äh, zu Kontrollzwecken hinabsteigen zu können.

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Und auch an dieser Stelle: Fortsetzung folgt…
Nach den ganzen „Draussen“-Arbeiten in der Estrich-Trocknungszeit müssen wir uns dringend dem nächsten Thema “ drinnen“ widmen: Luftwärmepumpe (draussen) muss an Fussbodenheizung (drinnen) angeschlossen werden!

10 Kommentare zu „Die Zisterne“

  1. Hi, ja und wie gings weiter? Die Betondecke ist doch gerade der spannende Teil. Übrigens: Die KG-Rohre stecken falsch herum drin 😉

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    1. Da muss ich nochmal in den alten Fotos kramen. Die Decke war auf jeden Fall aufwendig, ich erinnere mich an Martins Monsterschalung… Wir haben 3 Baumatten in der Decke verbaut, wenn ich mich richtig erinnere.

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  2. hey, toller Bericht und genau, dass was ich suche. Zisterne selber mauern.
    Darf ich fragen, was du für einen Stein genommen hast? Also Breite und wie viel Betonstahl du rein hast? der stein sieht mir nach 17,5cm aus? wie hoch hast du gemauert? ich will ca. 2m hoch. hab angst, dass der erddruck zu stark ist, wenn die zisterne mal leer sein sollte. wie sind deine erfahrungen bzgl. dichheit der zisterne?

    gruß
    andy

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    1. Hallo! Ich will auch endlich so eine Zisterne bauen. Allerdings mag auch ich gern wissen, wie ihr die Betondecke gegossen habt 🙂 Könnt ihr mir Auskunft geben?

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      1. Hallo, die Betondecke war gar nicht so schlimm.
        Aus Balken (ich glaube 10/10 4 Abstützungen in der Zisterne aufgestellt.
        Jeweils 2 Balken Hochkant und oben 1 Balken quer. Ein paar Laschen dran genagelt, zum aussteifen. Obendrauf 19er Spanplatte von unten fixiert. Da Gesamtgewicht der Betonecke lag bei ca 1,1 to. ((2,3 mtr x 1,7 mtr x 0,12 mtr )x 2300 KG).
        Wie auf den Bilder oben zu sehen, stehen aus den Seitenwänden viele kleine Eisen als Auflage für die Eisenmatten raus. Die Schalung liegt ca 4cm unter der ersten Eisenmatte. Oberhalb der ersten Eisenmatte liegen Abstandsklötze von 3cm. Dann kommt die 2. Eisenmatte. Hätte es aber nicht gebraucht. Um den Einstieg( 60×60)
        noch ein paar gebogene Eisen gelegt und mit der oberen Matte verschweißt.
        Randschalung gebaut, Beton rein, fertig. Das ganze war in 2,5 Tagen erledigt.

        Achtung, gaaaanz wichtig ist der Anschluss zwischen Bodenplatte und erster Steinreihe. Die Bauteile arbeiten unterschiedlich und hier sind( wie bei uns) die häufigsten Ursachen für Undichtigkeiten. Hier sollte man auf eine sehr hochwertige dauerelastische Dichtmasse setzen.

        Na dann viel Spaß

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  3. So…geschachtet ist und ich bin bereit die Schalsteine zu setzen. Glücklicherweise ist alles f…trocken und wegen Hanglage hab ich null Problem mit Grundwasser o.Ä.
    Aber…. wie dick habt ihr den Boden gegossen? Ich dachte an 10 cm mit entsprechender Armierung… Bei 2m³ sollte das vom Gewicht her reichen,denke ich. ihr habt ja die doppelte Menge…wie dick ist die Bodenplatte bei euch ca?

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  4. Ich weiß, das ich vermutlich ein bisschen spät dran. Nur würde mich interessieren wie ihr das Loch für den Zugangsschacht verschlossen habt. Mit einer Lucke?

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    1. Genau, wir haben eine Abdeckluke auf die Öffnung gebaut. In einer späteren Saison wurde die noch sichtbare Betondecke samt Luke überbaut mit Resten des Terrassenholz – jetzt sieht man quasi eine Miniterrasse im Hang, die eine zweite passgenaue Luke enthält. Zur Revision muss also die „Terrassenluke“ geöffnet werden, um an die echte Zisternenluke ran zu kommen.

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