Terrassenbau als Lückenfüller

Immer, wenn nichts anderes anliegt, kann man sich herrlich mit der Terrasse beschäftigen.
Oder besser gesagt: Mit all den Dingen, die künftig UNTER unserer Terrasse liegen werden…

Schon im Mai hatte Martin die Abmessungen abgesteckt, Mutterboden zur Seite gepackt und die Maurer freuten sich. Jetzt mussten sie kaputte Steine nicht mehr selbst entsorgen:

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Mitte Juli wurden dann die Mauersteine geliefert und Martin hat den passenden Graben ausgehoben (und wieder und wieder und wieder von den Regenfluten befreit! Dem Pump-Drama hatte ich einen eigenen Blogeintrag gewidmet, armer Martin). Dann stand endlich die erste Reihe der Terrassenmauer auf trockenen Füssen!

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Anfang August war dann die endgültige Höhe erreicht:

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Das sieht vor dem Wohnzimmer natürlich erstmal noch irgendwie „hohl“ aus…

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Aber wozu haben wir Schaufeln? Klebrig pampiger Lehm löst sich zwar schlecht vom Schaufelblatt, aber einige Stunden und mehrere Muskelkater später ist die Fläche „gefüllt“:

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Fortsetzung an dieser Stelle folgt.
Schliesslich muss vor dieser Kleinigkeit noch etwas Anderes dringender erledigt werden: die ZISTERNE!

Fundamente kann man nie genug haben…

Unsere Nachbarn wundern sich: „Wieso buddelt ihr eigentlich soviel?“ Gute Frage 🙂
Jetzt, wo das Haus wegen Estrich-Trocknung zur No-Go-Area erklärt ist, machen wir uns wieder an die Terrasse und – als kleine Wochendaufgabe – an ein Fundament für die sogenannte „Gartenwasser/Gartenstrom-Hütte“.

Bevor alle Bauarbeiten begonnen haben, hatten wir im letzten Herbst einen Kanal von 50m Länge gebuddelt. Wir wollten auch hinten im Garten einen direkten Wasser- und Stromzugang haben und hier ist das Ende des Kanals, direkt neben den neuen Obstbäumen:

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Martin hebt also die seit November eifrig nachgewachsene Grasschicht und Mutterboden aus und weiter geht es wie schon geübt: Sandbett auslegen und verdichten, Schalung bauen:

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Geotex-Fliess zuschneiden, Frostschürze um die Rohre, Abstandshalter für die Baustahlmatte auslegen:

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Stahlmatte zuschneiden…

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…und Beton drauf!

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Dann noch schön einrütteln und die Oberfläche glätten:

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Und immer schön Wässern! Es ist an diesem Wochenende so heiß, dass wir Sorge haben, das Fundament könnte aufreissen.

The swamp thing oder: Buddeln bis zum Mittelpunkt der Erde

In der Theorie entscheidet sich der durchschnittliche Bauherr für einen Bauträger, weil er möglichst wenig selbst machen will. In der Praxis fragt sich der durchschnittliche Bauherr, wieso eigentlich jegliche Freizeit etwas mit Schubkarren, Spaten und Schaufeln zu tun hat…
Zum Beispiel unsere Terrasse! In allen Diskussionen sicher ein Thema für „später, wenn wir erstmal eingezogen sind“. Aber dennoch muss der Untergrund der Terrasse gegen Abrutschen gesichert werden. Kein Problem, wo Martin doch jetzt Urlaub hat! Also zieht er einen Graben, da kommen dann die Befestigungssteine hinein:

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Und da sind auch schon die Steine! Uuuiii, so viele?

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Die „Steine“ sind eigentlich hohl, denn da kommen noch Stahlstangen (vom Rohbau übrig) und jede Menge Beton rein.

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Leider regnet es am Mittwoch ergiebig und der Graben…

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… muss leergepumpt werden:

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Tja, und dann regnet es am DONNERSTAG so unfassbar heftig, dass der Graben…

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So eine Gemeinheit! Das gesamte Grundstück ist geflutet! Und wie zum Hohn ragt nur noch das völlig überforderte Drainage-Rohr aus dem Sumpf:

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Also, das macht ja jetzt überhaupt keinen Spaß…
Nochmal leerpumpen… Und jetzt darauf hoffen, dass das gute Wetter anhält und an anderer Stelle das nächste Projekt beginnen, bis der Terrassengraben abgetrocknet ist.
So: dann beginnt Martin eben schon mal vor dem Haus mit dem Abwassergraben…

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Wenn wir den selbst buddeln, kostet das eben nicht 771€, sondern nur etwa 80€.
Wie war das noch gleich mit Theorie und Praxis? Wenn es so einfach wäre, würden die Nachbarn sicher nicht so interessiert schauen:

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Das Ding aus dem Sumpf! The swamp thing! Ein gruseliges Matschmonster stellt fest, dass wir zwar reichlich KG-Rohr mit 100er-Durchmesser haben, der verd… Anschluss aber 150er Durchmesser verlangt!

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Also, auch dieses macht nicht wirklich Spaß!
Schön, wechseln wir also zum nächsten Buddel-Projekt (und im Hinterkopf behalten, dass Montag 150er Rohr gekauft werden muss) und suchen schonmal die Telekom-Leitung.
Die Zeichnung der Telekom war – nun ja, sagen wir mal „vage“ bezüglich des genauen Verlaufs der Leitung. Irgendwo hier…

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…oder weiter zur Strassse. Oder weiter Richtung Haus… Der Nachbar hat es erkannt: „Hier buddeln, Mädel! Buddeln, buddeln“

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Recht hat er! Jippie, gefunden!

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Da isses… Und das hat dann endlich mal Spaß gemacht an diesem Wochenende!
So, Telekom, jetzt bist du wieder dran 🙂

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Und jetzt will ich keine faulen Ausreden mehr hören und sich tot stellen gilt auch nicht mehr. Hallo? Telekom? Hörst du mir zu?

Das Obergeschoss nimmt Formen an

Jetzt ist das Obergeschoss dran und bevor es in Richtung First knifflig wird, können schnell noch viele ganze „gerade“ Steine verbaut werden.
Blicken wir auf die Wand nach Norden: Bis auf ein Fenster auf halber Treppenhöhe gibt hier nur blanke Wand und letzten Dienstag gab es nur eine Andeutung des Treppenhaus-Fensters…

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… und Mittwoch ist das Fenster fertig ausgemauert!

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Jetzt die Hausrückseite: Links kommt mein Zimmer hin (na ja, „meins“ in Kombination mit Gästezimmer) und rechts wird das Schlafzimmer liegen. Mittwoch war immerhin eine Andeutung der Fenster sichtbar…

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…Donnerstag war Himmelfahrt und Freitag haben sich die Baujungs einen Brückentag genehmigt. Heute ging es dann weiter mit der Einschalung des Schlafzimmerfensters (auch Martins Daumen ist mit auf dem Foto, haha)…

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…und heute nachmittag ist die Form des Fensters schon klar erkennbar. Die Schräge an der rechten Fensterseite folgt schon dem Verlauf des Daches.

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Und jetzt zur Straßenseite: Links eine Andeutung des Badezimmerfensters und rechts bekommt Martins Zimmer ein bodentiefes Fenster…

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…und heute sind auch diese Fenster ummauert!

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Die nutzlose Bauherrschaft werkelt derweil rund um den Rohbau herum. Zum Beispiel braucht die spätere Terrasse auch standfesten Untergrund, also unternimmt Martin rasch mal einen Bodenaustausch. Dafür wird der Kiessand vor der Bodenplatte weggeräumt, dann der Mutterboden zur Seite gepackt und noch rasch die Abmessungen festgelegt…

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…und anstelle des wabbeligen Mutterbodens wird Bauschutt eingefüllt, dann kommt eine Menge Lehm aus dem Abraum drauf und dann wieder der beiseitegelegte Kiessand.

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Mit Blick aus dem Obergeschoss sieht man, dass wir auch jede Menge tote Erde zwischen Rohbau und Garten haben:

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Dann kann man schonmal hinten anfangen und die Erde umgraben, Mutterboden ausbringen und als rasche Zwischenlösung Rasensamen ausstreuen:

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Und immer schön wässern! Schliesslich haben wir Temperaturen von freundlichen 29Grad und kein Regen in Sicht. Ich schreib dann wieder, wenn der Rasen grün ist 🙂