Montag, der 30. Juli. Heute zeigt sich, ob der Plan gelingt.
7.30h – Das Telefon klingelt: „Moin, Firma mra hier. Wir wollen ihren Frischwasser-Anschluss graben. Da steht aber ein Elektriker-Auto in ihrer Einfahrt.“ kreisch!
Wir Deppen! Gestern nacht noch bis 0.30h fleissig gewesen und dann etwas übermüdet vergessen, Peters Auto umzuparken…
Na bravo, kippt mein grandioses Gewerke-Timing wegen eigener Blödheit?
10.30h: mra kommt zum zweiten Mal auf die Baustelle. Der Bagger rollt an:
…und gräbt ratz-fatz einen 1,30m tiefen Graben bis zur Grundstücksgrenze.
Jetzt suchen die mra-Leute nach der Wasserleitung, die schon beim Bauwasser-Anschluss verlegt wurde…
…und verbinden sie mit der Hausleitung:
Der witzige Kollege drinnen schliesst dann den Wasserzähler an. (Er bringt den Spruch des Tages, als er als Erster auf der Baustelle erscheint. Wir fragen: „Möchten Sie sich nicht setzen?“ und er „Ick hab zwei Jahre gesessen. Dit reicht…“)
Kollege Nr 3 macht den Praxistest: Wasser marsch!
Sehr schön. Dann kann der Graben bis auf 0,80m zugekippt werden und Füllsand kann verdichtet werden:
12.00h Elektroanlagen Zepernick ist da! mra packt zusammen, die nächsten Kollegen machen nahtlos weiter.
Nun hat das Füllsand-Verdichten leider auch eine Menge Wasser aus dem durchfeuchteten Boden in Richtung der Kopfenden gedrückt. Das muss dringend raus, sonst steht es in den Leerrohren im Haus.
Und täten wir ohne unseren immer hilfsbereiten Nachbarn Jockel? Unerschrocken steigt er in die matschige Grube und pumpt uns mit seiner Schmutzpumpe ins Trockene:
Inzwischen installiert EAZ die Hausleitung für Strom ans Netz:
Ein spontaner Auftrag an mich: „Fahr mal schnell wohin und besorge Brunnenschaum. KEIN normaler Bauschaum, sondern nur die Unterwasservariante.“ Stöhn.
Wo krieg ich das Zeug jetzt her? So gut kenne ich die Zepernicker Infrastruktur auch nicht. Und im Baumarkt haben sie Brunnenschaum wegen mangelnder Nachfrage aus dem Sortiment genommen. Der Zufall bringt mich zu „Baustoffe Hübner“ in Schwanebeck. Ein entzückender Laden aus dem letzten Jahrtausend, der irgendwie ALLES hat. Hurra!
Inzwischen haben die EAZ-Jungs das Stromkabel ins Haus gelegt und sogar das Telekomkabel gleich mit in den Graben versenkt. Das nenne ich mal Vertrauensvorschuss, denn der offizielle Telekomauftrag ist a) noch nicht erteilt und b) geht der an eine Firma ProKom, die das irgendwie intern mit EAZ abrechnet. Mir egal, Hauptsache, das blöde Kabel liegt.
14.30h Der Zählermonteur der Eon Edis kommt und schliesst hochoffiziell unser Häuschen ans Stromnetz an.
Der Beweis: Wir haben Strom!!!
Es hat tatsächlich funktioniert! Alle Gewerke hintereinander weg haben pünktlich ihren Job gemacht!
Dann kann Martin also die (dank Jockel) trockenen Kopfenden mit Brunnenschaum abdichten:
…und wir haben jetzt dauerhaft trockene Hausanschlüsse.
Ein toller Tag! 11 Leute waren heute auf der Baustelle beteiligt und haben einen super Job hingelegt! Bitte weiter so…
P.S. Da fehlt ja noch der übliche Telekom-Spruch… Das Kabel liegt natürlich unangeschlossen auf der Grundstücksgrenze. Ist mir aber herzlich schnuppe. Ich hab ein bisschen gelogen beim Antrag und behauptet, wir würden im September einziehen. Also sollten es die Telekomiker hinkriegen, uns bis zum wirklichen Einzugstermin Anfang November ans Netz zu bekommen 🙂